XR600 - Forum

XR650R - Fragen und Antworten => Motor-Fahrwerk-Elektrik... => Thema gestartet von: Dyo am Juli 28, 2017, 11:27 Vormittag

Titel: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am Juli 28, 2017, 11:27 Vormittag
Hallo zusammen,

kurz zur Einleitung: Ich schraube seit Jahrzehnten Autos und Moppeds, mit Vorliebe so Sachen wie Vergaser reinigen etc PP.

Ein bekannter hat sich eine Monnier-Moto gekauft, die wieder aufgebaut werden soll. Das Fahrzeug basiert auf einer XR650L soweit sind meine Recherchen mittlerweile.
Zwecks Überholung kam dann der Vergaser zu mir.

Da sich sowohl an der Nadeldüse, sowie auch im Düsenhalter Auswaschungen gebildet haben, macht es erstmal keinen Sinn daran was zu machen, bevor ich nicht brauchbare Teile habe.
Der finanzielle Aufwand soll sich aber in Grenzen halten, da zur Zeit nicht einmal feststeht, ob wir die Maschine überhaupt in Deutschland zugelassen bekommen, denn vom Hersteller Monnier gibt es lediglich eine Rennhomologisation und Papiere der paar Maschinen die in der Schweiz zugelassen sind, werden in der EU nicht anerkannt weil noch relevante Daten zum Abgasverhalten fehlen.

An Hand von Teilenummern von Honda, konnte ich bereits herausfinden, dass die Dichtung, das Schwimmernadelventil und die Hauptdüse über Keyster/Motorradbay erhältlich sind.
Die LJ wird wohl auch noch zu bekommen sein, es ist eine 50er verbaut.
Problematisch ist die Nadel mit Düse, sowie der Düsenstock (Nadeldüsenhalter).
Die Nadel ist eine J5JA zu der ich leider garnichts finde, da Honda lediglich mit OEM-Nummern arbeitet und es keinerlei Verweis auf Beschriftungen von Keihin gibt.

Nochmal kurz gelistet:
Vergaser: Keihin VE86B A
Nadel: J5JA
Hauptdüse: 152
Lehrlaufdüse 50

Wer kann mir dazu noch was an Informationen, bzw Bezugsquellen nennen?
Honda selber ist ja nun wirklich bei den älteren Modellen ne Apotheke ;-(

Lieben Gruss

Dyo
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Galaxy Ranger am Juli 28, 2017, 23:27 Nachmittag

TOPHAM VERGASERTECHNIK GMBH
ZUR QUELLGE 11
32351 STEMWEDE - DIELINGEN
GERMANY
Tel.: 49 (0) 5474-9011
Fax: 49 (0) 5474-9012
www.mikuni-topham.de

Öffnungszeiten:
Montag-Donnerstag: 9:00Uhr - 18:00Uhr
Freitag: 9:00Uhr - 14:00Uhr

die haben auch andere dinge  ;)
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Bell driver am Juli 28, 2017, 23:57 Nachmittag
Was soll er mit der Mikuni Info jetzt anstellen ?
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am Juli 29, 2017, 09:41 Vormittag
demnach vermute ich, es handelt sich um den Standardvergaser
so dem so ist, deutet die Düsenbestückung auf eher moderates Tuning

die Vergaser "laufen quasi immer" - und Teile gibt´s über Dominator & Co. quasi ohne Ende

... so ich´s richtig verstanden habe:
vor optischer Prophylaxe erstermal zum Laufen bringen
so Zeit eher weniger die Rolle spielt, dann gleich mit auf Dynojet umrüsten

Zulassung:
so problematisch, Rahmen besorgen und umbauen
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Bell driver am Juli 29, 2017, 11:19 Vormittag
Lasst bloß die Finger weg von dem Dynojet-Mist.
Die DJ Düsen sind VIEL zu Fett. OEM ist in diesem Fall mal viel besser.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am Juli 29, 2017, 12:11 Nachmittag
Danke schon mal für die Antworten.

Teile bekommt man schon für die Dominator, Main Jet und Gasketset kein Thema.
Aber egal wo ich schaue, die scheinen alle andere Nadel mit Nadeldüse und Düsenhalter zu haben.

Ich hab hier zwei Ansätze, zum einen die OEM-Nummern von Honda, die sollten in der Theorie passen, aber genaue Daten zu den Teilen hab ich nicht.
Andererseits habe ich die Keihin-Bezeichnung auf den Teilen die verbaut waren, unter der Bezeichnung finde ich aber nirgens was.

Gibts noch nen Tip wo man Teile für Keihin hier bekommen kann, ausser bei Keyster (Motorradbay)?
Die Preise von Honda sind echt abgeschmackt für ein kleines Messingteil aus Grosserie bis zu 40 Euronen. Da müsste ich ja knapp 120 Euronen für den minimalen Ersatz der ausgewaschenen Teile in die Hand nehmen, während ein kompletter Satz für die Dominator 33 nochwas kostet.

Mir wäre sehr damit geholfen, wenn ich wüsste welche Dominator oder vergleichbare Maschine insbesondere diese Nadel in sich hat.
Denn dann sollte Nadeldüse und Düsenstock auch passen.

Lieben Gruss

Dyo


PS: Was die Maschine angeht, so hatten wir auch schon die Überlegung die wieder als Honda zuzulassen. Dann muss man aber auch die Anbauteile wieder dem Original anpassen und hat somit keine Monnier mehr. Der Wunsch wäre die Maschine so original wie möglich am Auslieferungszustand bei Monnier zu halten.
Liegt aber am Ende nicht in meiner Entscheidung, ich hab nur den Part übernommen,  das Baby sauber ans Laufen zu bringen. Also rein nur Vergaser und Motor, Rest überlasse ich dem Eigentümer.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Bell driver am Juli 29, 2017, 12:59 Nachmittag
Du machst dir da zuviele Gedanken. Bau das Zeug für die Domi ein und gut is'.
Die Motoren sind identisch in Aufbau und Leistung.
Nadeln und Düsen sind unterschiedlich, um die Abgasanforderungen der diversen Nationen zu erfüllen, nicht um das Mopped optimal anzupassen.
Ich hatte einen originalen FMX Gaser mit XRL Düsen in der XRL, alles eine Wichse.

Mach eine Abstimmung mit 'ner Lamdasonde im Krümmer und ihr wisst, wo ihr steht.
Meine läuft gut mit 52/152.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: gussner am Juli 29, 2017, 23:23 Nachmittag
Und lad mal ein Bild hoch. Ich will wissen wie das Moped aussieht im Vergleich zu XR
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am Juli 31, 2017, 07:03 Vormittag
Dynojet - hatte lange ein Klingelproblem im unteren Drehzahlbereich >110° Öltemperatur:

Der Tipp kam vom XR-Tom:
Zunächst noch ungläubig läuft´s seither prima.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am August 03, 2017, 14:43 Nachmittag
Hi zusammen,

sorry,aber war die letzten Tage etwas eingespannt.
Hab nun über Keyster den Dominatorsatz bestellt, mit etwas anderer Bedüsung auf 155er Hauptdüse, wie an mehreren Stellen empfohlen wird. Damit soll sie ja etwas kühler laufen.

Ein Bild von der Maschine reiche ich nach, denn bislang hab ich sie selbst noch nicht gesehen.
Der Schrauber der die macht, ist vertrauenswürdig und hat mir versichert, das Kompression und Zündfunke OK ist, also wird sie auch laufen.'
Wenn ich den Gaser fertig habe, werde ich mir das ganze ansehen. Weitere Probleme erwarte ich nicht, wenn doch noch was sein sollte,  bekommt man die Teile ja, denn der Motor ist wohl laut Monnier ein originaler Stockmotor der XR650L.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am August 21, 2017, 16:15 Nachmittag
So, hier mal Bilder, also ich erkenne dort keinen Unterschied zwischen Monnier und Honda.

Die ersten Bilder zeigen die Maschine, dann das angepunktete Schild mit Rahmennummer und das genietete Schild mit Typendaten.
Darunter wird vermutlich eine originale Nummer am Rahmen sein.
Meine Idee wäre, sich bei Honda die Papiere für den Rahmen zu holen nach Nummer, ohne denen zu erzählen, dass die Maschine an Monnier ausgeliefert wurde und modifiziert ist. (wo auch immer die Modifikationen sind)

Ganz unten das Geraffel  scheint vorne an den Zylinder zu gehören, wo passende Befestigungen mit Blindflanschen versehen sind. Muss doch erstmal Google bemühen um zu erkennen was das ist.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am August 21, 2017, 18:42 Nachmittag
Auf dem unteren Bild ist das s.g. "SLS".
Abgasrückführung .
Da wo bei deinem Moped das Typenschild drauf genietet ist, sitzt bei meiner XR 650L die Fgst.-Nummer.
Die ist bei dir dann gegenüberliegend angebracht worden.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am August 22, 2017, 08:21 Vormittag
ja - sieht nach "stinknormaler" 650er aus
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Vogg am August 22, 2017, 09:48 Vormittag
Hallo,

Für mich sieht das so aus als ob Monnier da eine 650L mit blankem Rahmen (z.B. direkt von Honda als Ersatzteil gekauft) eben als "Monnier" mit eigener FIN zugelassen hat.
Da ist bestimmt keine Honda Nummer drunter, ansonsten hast Du mit zwei FIN's evtl. wirklich ein Problem.

Interessant ist jetzt, wann die Erstzulassung in CH war bzw. erkennen sie Dir das Datum dann auch in D an?
Denn nach 1996 war eine 650L im Originalzustand in D wohl nicht mehr ohne weiteres offen zulassungsfähig.
Jedenfalls war es den Importeuren offensichtlich ab 1997 zu viel Aufwand, es gab in D keine neuen 650L mehr.
Darum würde ich vermuten daß falls Deine EZ nach 96 war, alle weiteren Papiere zu Abgas usw. sowieso in D eher nicht weiterhelfen werden.

Nagelneue Honda Papiere zu einer eventuell darunter vorhandenen alten Fgst-Nummer (das möchte ich wirklich niemandem erklären wollen!  ::-) ) bringen aus diesem Grund auch nix.

Dann geht nur ein originaler 93-96-er Rahmen mit Brief.


Gruß, Vogg
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am August 23, 2017, 10:01 Vormittag
Also aus meiner Sicht ist das Ding ne Honda, ich weiss bislang nicht was da geändert wurde. Sogar der originale Tank wurde von Monnier drauf gelassen.
Für den Tourentank muss ich den Lenkanschlag noch etwas aufpunkten, die obere Gabelbrücke berührt leicht den Tourentank, die Monage des originalen ist zum Einen nicht erwünscht weil zu klein, zum Anderen wurden die Aufnahmepins für die Tankgummis entfernt, da die unter den Acerbistank nicht passen.

Na schauen wir mal, den Part mit Zulassung macht der Eigentümer selbst, mein Part ist erledigt, sie läuft...
Als Plan B besteht noch die Variante einer Tageszulassung in Frankreich, die sind sehr locker was Moppeds angeht, dann war sie einmal in der EU und somit muss man sie in Deutschland zugelassen bekommen.

Hab mich aber noch überreden lassen einiges Kleinzeug zu machen, wie vorne Blinker montieren, Schalter gängig machen, die komplett zu sitzen mit Saharasand und all so ein Zeugs.

Nachdem ich mir die auch mal richtig angesehen habe, habe ich auch den Hilfsrahmen hinten etwas gerichtet, so ne Enduro liegt halt auch mal im Dreck...
Das Ding war in der Schweiz zugelassen, wurde aber bislang ausschliesslich in der Sahara bewegt vom Vorbesitzer. Nun soll sie ca 5000km Schotterpisten und ca 3000km Sand in der Sahelzone machen. Ein gewisses Restrisiko bleibt da immer bei so einem alten Eisen.

Eine Frage hab ich noch.
Als Luftfilter ist ein Metallkäfig mit Drahtgitter und einem Überzug aus Schaumstoff montiert, taugt das was, oder sollte man da auf andere Materialien zurückgreifen?
Kommentar des Vorbesitzers war, jeden Abend auswaschen und frisch geölt morgens wieder rein.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: wedotherest am August 23, 2017, 10:15 Vormittag
Das ist genau das richte. Schnell draußen und gut auszuwaschen.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: gussner am August 23, 2017, 10:15 Vormittag
Genau so ist es richtig mit dem Schaumfilter.
Sieb auch drin lassen wegen dem Backfire, nicht das die Karre abbrennt.
Filter je nach schmutz dann waschen und neu ölen.
Definitiv jeden Tag überprüfen.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: CheechT509 am August 23, 2017, 10:58 Vormittag
Filter drinne lassen.Würde mir Ersatzfilter besorgen zum wechseln
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Vogg am August 23, 2017, 11:39 Vormittag
Hallo,

Also aus meiner Sicht ist das Ding ne Honda, ich weiss bislang nicht was da geändert wurde. Sogar der originale Tank wurde von Monnier drauf gelassen.
Evtl. nur der Rahmen wegen Zulassung nach 1996. Aber keine Ahnung wie das in der Schweiz war und ist.

Na schauen wir mal, den Part mit Zulassung macht der Eigentümer selbst, mein Part ist erledigt, sie läuft...
Glückwunsch, das war wohl der einfachere Teil.


Als Plan B besteht noch die Variante einer Tageszulassung in Frankreich, die sind sehr locker was Moppeds angeht, dann war sie einmal in der EU und somit muss man sie in Deutschland zugelassen bekommen.
Falls das klappt, berichte bitte.
 

Das Ding war in der Schweiz zugelassen, wurde aber bislang ausschliesslich in der Sahara bewegt vom Vorbesitzer. Nun soll sie ca 5000km Schotterpisten und ca 3000km Sand in der Sahelzone machen. Ein gewisses Restrisiko bleibt da immer bei so einem alten Eisen.
Klingt unbedingt nach neuen Radlagern.
Gabel unter den Faltenbälgen noch dicht?

Eine Frage hab ich noch.
Als Luftfilter ist ein Metallkäfig mit Drahtgitter und einem Überzug aus Schaumstoff montiert, taugt das was, oder sollte man da auf andere Materialien zurückgreifen?
Kommentar des Vorbesitzers war, jeden Abend auswaschen und frisch geölt morgens wieder rein.
Uralter Schaumstoff bröselt irgendwann, aber für die Wüste ist diese Lösung grundsätzlich genau richtig. Ich würde einen zweiten oder sogar dritten Schaumstoffflter zum tauschen und als Ersatz mitnehmen. Wiegt ja nix und so hat man nicht jeden Tag die Sauerei an den Fingern. Gerade wenn Wasser knapp ist.
Der originale Papierluftfilter taugt nur für Straßenbetrieb.

Gruß, Vogg
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am August 23, 2017, 12:44 Nachmittag
Noch was zum Thema Luftfilter / Sand.

Sehr praktisch sind diese Teile hier :

https://www.zupin.de/pc-racing-luftfilterueberzug-filterskins.html

Die werden über den Schaumstofffilter gezogen und halten das Gröbste schon mal fern.
Auch unterwegs bei Bedarf schnell getauscht.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: CheechT509 am August 23, 2017, 13:28 Nachmittag
Nimm diese Kopfhauben ,die es auch im Krankenhaus gibt  :)
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am August 27, 2017, 13:18 Nachmittag
So, jetzt ist die Kiste fast zusammen.
Der Besitzer hat sich entschlossen den Weg des Wahnsinnigen zu gehen und scheucht die Kiste hier durch den Tüv, inkl. Abgasgutachten etc.  Daher hab ich denn dann gestern auch noch das SLS wieder dran gebaut, da nicht nur CO2, sondern auch Stickoxide gemessen werden.

Kann nur hoffen, dass das dann auch durch geht.

Was mir noch aufgefallen ist, leider habe ich kein Bild davon, der Vergaser hat eine Schlauchleitung mehr, als alle die ich in Cmsnl finden kann, auch im Servicehandbuch ist er nicht zu finden.
Dieser geht von einem Anschluss auf der Oberseite, Luftfilterseite, neben dem Anschluss zum Aircut ab.
Ist dann auf der Unterseite am Ansaugtrakt angeschlossen neben der Gemischeinstellschraube. Zu sehen auf dem Bild.

Weiss jemand da was drüber, oder kann mir bestätigen, dass das so korrekt ist?
War halt so angeklemmt, als der Gaser zu mir kam. Auch die Krümmung des Schlauches zeigt, dass der über Jahre so angeklemmt war. Es ist mir aber völlig unklar, wieso ein Schlauch durch ein kleines Loch im Hauptluftstrom auf der Ansaugseite in ein grosses Loch im Hauptluftstrom auf Motorseite einen Sinn ergeben sollte. Habe eine solche Umgehung des Vergasers noch nicht gesehen.

Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am August 27, 2017, 19:06 Nachmittag
Der Luftanschluss könnte mit dem SLS zusammenhängen, oder ist fürs Aircutventil.
Weiß ich auch nicht genau im Moment, könnte mal nachschauen.
Die Leerlaufgemischschraube an dem Vergaser ist auf jeden Fall von der NX 650 Dominator.
XR 650L hat zwar angeblich den gleichen Vergaser, aber die Schraube ist anders. (mit Anschlag)

Somit könnte es ein Dominator Vergaser sein.
Schau mal, ob du da ne Nummer dran findest.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am August 27, 2017, 19:18 Nachmittag
Hab gerade gesehen, dass du schon den Vergasertyp im 1 Beitrag erwähnt hattest.
Ich meine das ist ein Domi Vergaser.

Zuordnungstabelle Vergaser:
http://89232.forumromanum.com/member/forum/entry_ubb.user_89232.1221668786.1126710883.1126710883.1.vergaser_alles_durcheinander-honda_dominator.html

Schau mal hier rein :
http://forum.nx250.de/viewtopic.php?f=8&t=812

Vergaserteile bekommt man mit Sicherheit in USA.
Dort kann man die XR 650 L noch NEU kaufen.
Allerdings hat sich auch da über die Jahre die Bedüsung minimal geändert.
Die von dir angegebenen Größen sind Standart für die 650L (50/152)

Gibt es in den schweizer Papieren ein Erstzulassungsdatum ?
Von daher eventuell wichtig, weil es u.A. die Schadstoffklasse bestimmt.
Bei z.B. Bj. 1996 müssten da die Werte für Euro 2 reichen.

Dein geplantes Abgasgutachten ist auch etwas tricky.
Du weißt, dass wenn du die Werte nicht erreichst, du einen neuen Test bezahlen musst ?
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am August 28, 2017, 09:55 Vormittag
Der Vergaser ist schon komplett neu gemacht worden.
Die Teile bekommste alle auch über Keyster, dumusst nur wissen welche Teile anders sind als für die Domi.

Die Schraube ist also die neue, von einer Domi, daher der früher vorhandene Anschlag nicht mehr da.

Die Idee mit dem Gutachten ist nicht von mir, ich hätt die Kiste mit Schmierung in Frankreich zugelassen und dann hier angemeldet.
Aber wers braucht.....    Ich bin nur der Schrauberling.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Vogg am August 29, 2017, 11:43 Vormittag
Hallo,

Was mir noch aufgefallen ist, leider habe ich kein Bild davon, der Vergaser hat eine Schlauchleitung mehr, als alle die ich in Cmsnl finden kann, auch im Servicehandbuch ist er nicht zu finden.

Wenn ich mich mehr schlecht als recht und eher dunkel entsinne funktioniert das SLS-Ventil an der Domi andersrum als bei der XRL, d.h. es  öffnet bei Unterdruck, während das der XRL bei Unterdruck schließt.
Dann wäre der Schlauch vom Vergaser zum SLS auch anderswo anzuschließen.
Evtl. hat da jemand eine nicht 100% sinnvolle Überbrückung für eine Domi ohne SLS gemacht.

Gruß, Vogg
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am August 29, 2017, 20:40 Nachmittag
Hi Dyo,

welchen Keystersatz hast du da verwendet ?
Hast du da ne Nummer parat ?

Da Internet gibt da keine klare Antwort.
Kann sein KH1352 NR oder KH 1235 N, KH 1353 N ....
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am August 30, 2017, 10:43 Vormittag
Hi Pedro,

NX650 Dominator
year 95 - 00
Article No.: KH-1353NR

ist der Satz, über den das lief.
In dem Satz hat Gereon von Keyster dann aber die Düsen getauscht. Wobei ich direkt, wie an vielen Stellen im Netz zu lesen, statt der 152er Hauptdüse eine 155er genommen habe, da sie in heissen Gefilden laufen muss.
Skeptisch war ich weil die Leerlaufdüse erheblich länger ist, als die vorher verbaute, macht aber keinen Unterschied. Sie steht nur innerhalb ihrer Bohrung etwas tiefer nach unten ins Schwimmergehäuse. Da die Bohrung aber eh so tief ist, zieht sie am Ende den Sprit nicht an einer anderen Stelle.

Läuft gut, ob die Abgaswerte stimmen, keine Ahnung, ich gehör zu der Fraktion die einen Gaser nach Lauf und Gehör einstellt und ab und an Abgas schnuppert....  Es riecht nach sauberer Verbrennung, nicht zu fett.
Bevor die auf den Abgasprüfstand geht, wird sie nochmal mit CO-Tester im Hondaladen eingestellt. Der Rest ist dann wohl Glück.....  Solange es nicht meine Idee war das Gutachten machen zu lassen und ich es nicht bezahlen muss, seh ich das gelassen.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am August 30, 2017, 13:17 Nachmittag
Schönen Dank für die Nummer.

Fahrversuch schon gemacht, oder nur Standlauf ?

Ich hab gelesen, dass die Keyster-Düse minimal kleiner sind als angegeben.
Beispiel: durch eine 90'er Keyster Düse ging die passende Lehre nicht durch, eine 85'er Lehre aber recht locker.
Es wurde nach Überarbeitung mit Keystersätzen auch vereinzelt von Temperaturproblemem berichtet. (zu heiß= etwas mager)
Ich denke da hast du mit der Wahl der 155'er Düse genau richtig gehandelt.

Wie sieht denn die neue Nadel und die Nadeldüse im Vergleich zum original Keihin Kram aus?
Unterschiede ?
Ich frag deshalb, weil XR 650L und Domi verschiendene Nadeldüsen verbaut haben, jedenfalls nach Teilenummer betrachtet.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am August 31, 2017, 21:40 Nachmittag
Ich hab die Düsen mangels Lehre nicht vermessen, kann daher nichts dazu sagen.
Sie läuft bislang sehr gut, aber eben nur kleine Testfahrten, ist ja noch nicht angemeldet.
Wenn sie Kalt ist, spricht sie in Teillast etwas träge an, ist aber auch noch auf Werkseinstellung. Gaser wird noch nach Abgastester eingestellt, wegen Abgasgutachten, dann kann ich mir das jetzt ersparen.

Ja, die Teilenummer stimmen nicht überein, aber ich habe keine sichtbaren Abweichungen im Nadelprofil gesehen.
War ein wenig auf Risiko bestellt, hätte ja noch umtauschen können. Hat der Vertieb dort von sich aus eingeräumt, weil ich vorher telefonisch und per Mail mit dem getalkt hab wegen diesem Gaser. Also hilfsbereit sind die Leute dort.
Die Nadeldüse war absolut identisch mit dem original, nur in rund.

Ob das nun so passt, werden wir sehen, der Termin zum Tüv, als auch zum Abgasgutachten steht schon.
Wir machen die Tage noch den Lenkanschlag etwas dicker. Besitzer hat sich entschieden den Tourentank eintragen zu lassen. Mit dem Tank stösst ganz leicht die obere Gabelbrücke an.
Dann gehts zum TÜV
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 04, 2017, 20:14 Nachmittag
Eine Frage hätt ich ja noch:

Hast du die alte Düsennadel noch zur Hand ?
Da müssten seitlich oben am Kopf drei Buchstaben stehen.
Kannst du mir die benennen ?


Es gibt zwei Längen bei den LLD.
Einmal 23,5 mm und einmal 28,5 mm Länge.

Bei der längeren Version müsste dann ja der Plastikschwallschutz angepasst werden, oder hast du den weggelassen?   :-\
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 04, 2017, 22:11 Nachmittag
Drin war eine J5JA, jetzt ist die der Domi drin, hab aber nicht notiert welche das ist.
Ich habe die alte behalten, weil nur die Nadeldüse ausgeschlagen war, die Nadel selber zeigt keine Verschleissspuren.

Der Schwallschutz bedeckt nur die Hauptdüse, die Leerlaufdüse steckt aber in einer Bohrung des Vergasergehäuse.
Diese Bohrung ist bis tief in die Schwimmerkammer, so dass es keinen Unterschied macht, da auch die lange Düse nicht weiter nach unten reicht als die Bohrung.
Abgesehen davon, die Düsen an sich sind sogar gleich tief, denn das was länger ist, ist lediglich eine Verlängerung mit dem Schraubenschlitz. Die Verengung in der Verdüst wird, befindet bei beiden Varianten auf der selben Höhe.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 05, 2017, 08:24 Vormittag
Jetzt wirds ja richtig interessant.
Du hast recht, dass der Unterschied der LLD nur die Länge des Schraubenkopfes ist.
Ich hatte vermutet, dass der dann nicht mehr bündig mit dem Gehäuse abschließt und somit dies Plastikteil nicht mehr passt.
Das Teil geht ja auch ein kleines Stück über die Leerlaufdüse.
Scheinbar ist aber die Düsennadel eine andere.
Ich hab hier zwei Domi-Vergaser liegen, da steckt eine Nadel mit der Bezeichnung BHB drin.
Ob es da Unterschiede gibt ???
Grundsätzlich wäre auch interessant zu wissen, ob Honda für gleiche Teile auch die gleichen Nummern verwendet.
Bei Yamaha ist das so, egal um welches Moped es sich handelt -- baugleiches Teil = gleiche Nummer.


Ich frage deshalb so penetrant, weil ich an meiner XR 650L demnächst auch den Vergsaer überholen will.
Bei den Keyster-Sets ist mir aber zu viel "falsch", da werd/bin ich unsicher. (Abgasschraube, Nadeldüse, Nadel)
Für die Dominator gibt es ja schon zwei verschiedene Sets. (KH 1352 u. KH 1353)
Da sind schon Nadel und Nadeldüse verschieden.

In USA gibt es Rep-Kits speziell für die XR 650L. (Shindy 03-741)
Da ist dann auch die Serien Abgasschraube dabei.
Die Sets sind zwar nicht ganz so prall gefüllt wie der Keyster-Satz (es fehlt z.B. die Ablassschraube), preislich aber totz Porto im selben Rahmen.

Die Nummern der Vergaser selbst unterscheiden sich auch.
Domi Vergaser = VE80 / VE84 je nach Baujahr, A u. B Version, je nach dem ob gedrosselte Ausführung oder offen. (A=offen)
XR 650L Vergaser = VE 85 und VE 86

Es gibt doch hier noch mehr XR 650L Fahrer.

Kennt sich da Jemand gut mit aus ?
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 05, 2017, 11:37 Vormittag
nein - leider nicht - außer die LLD-Sache, die kann ich gleichlautend bestätigen

sagen kann ich aber, einen Domivergaser auf einer 600er zu fahren, der inzwischen ca. 60.000km klaglos läuft
ebenso, dass ich bislang einzig "von läuft immer gehört habe" und gleichlautend bestätigen kann
einzig der Teillastbereich macht Probleme, sofern anfetten aufgrund von signifikanten Modifikationen erforderlich wird (was hier offenbar nicht vorliegt)
da hilft dann, auf Tipp vom XR-Tom, aber tatsächlich einer der beiden, zumindest seinerzeit verfügbaren Dynojet-Kits weiter

die Vergaser laufen m.E. gar so narrensicher, dass man selbst einem Laien - sofern er denn vorliegende Probleme einigermaßen nachvollziehbar beschreibt - in kürze weiterhelfen kann
auch gibt es sehr einfach beschriebene Einstellanleitungen im www

bei allem Respekt vor inzwischen Recherchiertem und ohne das in Abrede stellen zu wollen, kann ich bislang zumindest dem Prophylaxe-Ansatz nicht folgen
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 05, 2017, 12:20 Nachmittag
Na ja einfach ausgedrückt :

Bei meiner XR 650 L läuft so weit alles gut, bis auf den Topspeed.
Bei 125Km/h ist Feierabend, normal sollte sie schon etwas flotter sein.

Frage:
Woher kommt das ?

Ich dachte mir:
Och, da machste dir nen Domi Vergaser fertig, tauscht aus und schaust dann mal.
Nun hab ich aber bemerkt, dass eben nicht alles eine Sülze ist, sondern dass es da Unterschiede bei den Vergasern gibt.
Die möchte ich herausfinden, bzw. nachvollziehen können, um zu entscheiden, ob es denn der "einfache" Domivergaser auch tut.

Wir sprechen ja über eine XR 650L, die einen ähnlichen (gleichen?? ) Vergaser serienmäßig drauf hat.
Stimmt die Bedüsung nicht, bekommt man schnell Temperaturprobleme.
Ich denke auch eine Nadel und die Nadeldüse haben darauf Einfluss.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 05, 2017, 13:22 Nachmittag
Das Profil der Nadeldüse ist genau für den angesprochenen Teillastbereich zuständig, bei Vollast entscheidet dann die Hauptdüse, da macht die Nadel voll auf.

Wobei ich denke, die Nadel der Domi wird besser sein, was die Temperatur angeht, denn diese ganze späteren Anpassungen stehen ja immer unter dem Einfluss von strenger werdenden Abgasvorschriften. Die Domi müsste theoretisch noch auf guten Lauf abgestimmt sein, danach kommt vom Baujahr her nur noch Magermix.

Wobei, warum auch immer, auf der Monnier war ein VE87 A B Vergaser verbaut. Den finde ich aber nur bei California-Modellen, sollte also nach sehr strengen Regeln abgestimmt sein.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 05, 2017, 13:47 Nachmittag
so zu dünn im Teillastbereich, kann man sich per U-Scheibe schnell u. direkt behelfen

das Fahrergebnis wird eindeutig sein - entweder:
1) Schieberuckeln
2) oder spürbar potentere Gasannahme (mit hoher Wahrscheinlichkeit wird´s das eher sein)

LLD ganz einfach:
Gemischschraube raus-/reindrehen, bis sie jeweils schlechter läuft.
Danach genau mittig zwischen diese Punkte einstellen.
Zwischen 1,5-2 Umdrehungen rausgedreht, alles ok.
Bei weiter draußen, fetter abstimmen - bei weniger, entsprechend dünner.

HD würde ich immer fett abstimmen, weil Luft gekühlt - d.h.:
So fett bedüsen, bis sie spürbar oben dicht macht, dann eine Größe kleiner gehen.
Zwei Größen kleiner wird wahrscheinlich besser laufen, würde ich aber nur bei ansonsten "original" ... machen.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 05, 2017, 22:35 Nachmittag
so die 650L "schwach" läuft, kannst für spürbar spontanere Gasannahme - nicht zu verwechseln mit giftig - den 600er Zündfinger einbauen
dann bei Luftfilterkasten und Auspuffanlage für Durchsatz sorgen - und erst im Anschluss das ganze über den Vergaser abstimmen

läßt die Nockenwelle dann noch ein paar Grad voreilen, dann läuft die schon

vergleichen mit der 600er hingegen, kannst sie dennoch nicht
dafür hast aber die höhere Laufruhe
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Vogg am September 06, 2017, 08:04 Vormittag
Hallo,

Bei meiner XR 650 L läuft so weit alles gut, bis auf den Topspeed.
Bei 125Km/h ist Feierabend, normal sollte sie schon etwas flotter sein.

...

Och, da machste dir nen Domi Vergaser fertig, tauscht aus und schaust dann mal.
Nun hab ich aber bemerkt, dass eben nicht alles eine Sülze ist, sondern dass es da Unterschiede bei den Vergasern gibt.
Die möchte ich herausfinden, bzw. nachvollziehen können, um zu entscheiden, ob es denn der "einfache" Domivergaser auch tut.


125km/h Spitze bei normalem Öl-/ Spritverbrauch und akzeptablem Laufverhalten ist entweder gedrosselt oder richtig der Wurm drin.
Falls das etwas mit dem Vergaser zu tun hat, sollte irgendein nichtkaputter Domivergaser schon spürbar besser funktionieren.
Wenn Du sowas hast, setze ihn drauf und schau was sich tut. Dann sieht man weiter.
 
Keine Ahnung ob und wie die XRL mit einer um einen Zahn übergesprungenen Steuerkette läuft, sowas in der Art wäre aber grundsätzlich möglich.
Oder vielleicht ist die Plastikverschraubung vom Chokeventil hin und der Motor säuft obenraus ab.
Oder die Zündspule oder die CDI kommen bei mehr Drehzahl nicht mehr mit.
Oder ...

Gruß, Vogg
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 06, 2017, 08:33 Vormittag
so die 650L "schwach" läuft, kannst für spürbar spontanere Gasannahme - nicht zu verwechseln mit giftig - den 600er Zündfinger einbauen
dann bei Luftfilterkasten und Auspuffanlage für Durchsatz sorgen - und erst im Anschluss das ganze über den Vergaser abstimmen

läßt die Nockenwelle dann noch ein paar Grad voreilen, dann läuft die schon

vergleichen mit der 600er hingegen, kannst sie dennoch nicht
dafür hast aber die höhere Laufruhe

Das Moped zieht untenrum gut.
Leerlauf-Abgaswert bei 4,1% und nicht wirklich betriebswarmen Motor.
Vollgas will se halt nicht so.
Nicht dass da dann was stottern würde, es kommt einfach nichts mehr.

Könnte mir z.B. vorstellen, dass der Schieber nicht ganz öffnet.
Die große Membrane werde ich daher einfach mal tauschen.

Ausgebaut hab ich den Vergaser noch nicht, weil das Moped ja derzeit eigentlich läuft. (never change a running systrem)

Überarbeite gerade nen Domi-Vergaser, der dann ersatzweise reinkommen soll.
(Daher die vielen Fragen weiter oben)

@ Vogg,
Chockergedöns könnte ich mal schauen, hab ich noch gar nicht auf dem Schirm gehabt.
Könnte obenrum auch zu fett sein und deshalb keine Leistung.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Vogg am September 06, 2017, 08:57 Vormittag
Hallo,

und schau auch gleich mal ob die Drosselklappe zwischen Leerlauf und Vollgas wirklich an die 90° dreht bzw. vergleiche diesen Drehwinkel mit dem der bei Deinem Domivergaser maximal möglich ist.

Gruß, Vogg
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 06, 2017, 12:23 Nachmittag
Schieber kannst mit Druckluft prüfen - aber NICHT direkt reinblasen

vl. ist sie einfach nur dramatisch zu fett eingestellt:
welche HD?
Luftf. sauber?

... lese gerade - nie ausgebaut gewesen:
für mich laufen die narrensicher, und das große Hin- und Hergetausche würde ich erst anfangen, so die Einstellerei vertrauenserweckend mit "nachvollziehbaren Einbaugrößen" abgeschlossen wurde.
Um LLD50/HD155 muss die - ansonsten weitestgehend original - einigermaßen laufen.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 06, 2017, 13:26 Nachmittag
So wie du die Bedüsung angibst passt das , ist auch Herstellerangabe, ggf. auch "nur" 152 HD.

Wie gesagt, den org. Vergaser hab ich noch nicht ausgebaut, wollte erst Ersatz liegen haben.
Lufi ist natürlich schon kontrolliert.
Nicht verschmutzt, auch nicht zu dolle geölt.
Hab nen Twin-Air Filter drin, nicht den OEM für die 650L. (also eher sogar mehr Luftdurchsatz)
Eine Möglichkeit für zu fett wäre ja eine ausgeschlagene Nadeldüse.
Dyo berichteet ja, dass bei der Monier 650L die Nadel gut, aber die Nadeldüse oval war.

Zur Info: Das SLS ist stillgelegt.
Vielleicht ist da auch nur ein Unterdruckschlauch porös.
Hatte ich schonmal beim Aircut-Ventil, wo der Schlauch nen Riss hatte und es deshalb beim Gaswegnehmen knallte.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Vogg am September 07, 2017, 07:38 Vormittag
Hallo,
Eine Möglichkeit für zu fett wäre ja eine ausgeschlagene Nadeldüse.

Oder die Hauptdüse schwappt lose in der Schwimmerkammer rum.  8)
Jetzt bau den Vergaser halt aus und schau rein.
Falls es wirklich am Vergaser liegt, sollte es bei dem Leistungsverlust etwas ziemlich offensichtliches sein.

Gruß, Vogg
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 07, 2017, 08:53 Vormittag
so ist´s
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 08, 2017, 09:39 Vormittag
Recht so, ne Reinigung schadet ohnehin nicht und bei den Kisten geht der Vergaser ja mal sowas von locker raus und rein.
10 Minuten raus 10 Minuten rein.

Ist doch keine verbaute 4-Zylinder wo der Rahmen um den Gaser läuft so, dass man das halbe Mopped zerlegen müsste und sich dann abplärren muss 4 harte Gummis vom Luftfilter wieder drauf zu kriegen.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: guzzant am September 10, 2017, 09:01 Vormittag
Ich wunder mich über die magere Bedüsung die ihr an der 650 fahrt. Ich hab ne 160 Hauptdüse und zwei Beilagscheiben unter der Düsennadel. So rennt sie prima, unten raus besser als meine 600 er. Trotz 15/48 kann ich auch kurz mal 150(Tacho) fahren.
Durch das anheben der Nadel hab ich nebenbei noch mein Temp. Problem in den Griff bekommen.

Grüße
Eugen
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 10, 2017, 09:04 Vormittag
hab´s bis zur 170er gebracht - hängt immer vom Ausbaugrad ab
und ja: läuft top
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 11, 2017, 12:01 Nachmittag
So jetzt erstmal die nächste "blöde" Frage.

Betrifft Gemischregulierschraube Domi-Vergaser :

Auf jeder Explosionszeichnung ist an der Gemischschraube eine Feder, dann eine U-Scheibe dann ein Gummidichtring.
Ist das tatsächlich so ?
Ich hab am Wochenende drei Domi Vergaser zerlegt, bei keinem waren da Dichtring oder Scheibe, sondern bei allen nur die Feder.  :wait

Was ist jetzt richtig ?
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: guzzant am September 11, 2017, 13:16 Nachmittag
Ich behaupte mal bei mir war Feder, Scheibe, Gummiring. Bei der XR gibt's ja noch den Anschlag das die Schraube im eingebauten Zustand nur um max eine 3/4 Umdrehung drehbar ist. Den hab ich abgeschliffen.

Eugen
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 11, 2017, 13:45 Nachmittag
kann nichts dazu sagen

ich habe da kein Problem und Du demnach auch nicht, wohl aber "rund um die HD des eingebauten Vergasers"
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: wedotherest am September 11, 2017, 14:34 Nachmittag
Normalerweise ist es so:
Vergaser mit Gemischregulierschraube (meist von unten in Nähe des "Vergaserausgangs" haben Schraube, Feder,Scheibe und Dichtung
Vergaser mit Leerlaufluftschraube (am "Vergasereingang wie bei der 600er DV) haben nur Schraube und Feder.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Bell driver am September 11, 2017, 16:23 Nachmittag
O-Ring und Scheibe muß man mit einem 3er KugelkopfInbus rausklauben. Die wehren sich...
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 11, 2017, 18:51 Nachmittag
Also werd ich noch mal reinkucken, wobei ich mir eigentlich sicher bin, dass da im Gaser nichts mehr drinsteckt.
Diesen Anschlag gibt es nur bei der XR650L.
Der Domivergaser ist da schonmal anders.

XR ,

es liegen 2 Domivergaser zerlegt und ultraschall gereingt auf der Werkbank...
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 11, 2017, 18:56 Nachmittag
Also werd ich noch mal reinkucken, wobei ich mir eigentlich sicher bin, dass da im Gaser nichts mehr drinsteckt.
Diesen Anschlag gibt es nur bei der XR650L.
Der Domivergaser ist da schonmal anders, bzw. genauer gesagt die Gemischschraube.

XR ,

es liegen 2 Domivergaser mittlerweile komplett zerlegt und ultraschall gereingt auf der Werkbank...

So war der "Eingangszustand":
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 11, 2017, 21:21 Nachmittag
welche Düsen sind drinnen?
wie fährtst Luftfilter/-box und Auspuff? so original, wird die um die 50/155 auch laufen

Schieberfunktion auch noch testen - Membran nicht verdrehen

wenn die dann nicht einigermaßen läuft, ist´s wichtig zu erfahren wie sie läuft

wird schon!
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 11, 2017, 23:35 Nachmittag
Zur Erklärung:
Ich möchte mir einen Tauschvergaser vorab fertig machen, bevor ich den Gaser bei meinem Moped rausreiße.
Warum ?
Ist an dem jetzt eingebauten was faul, stehe ich erstmal ohne E-Teile da.
Ich hab auch nur am Wochenende Zeit zum basteln.
Die Schwimmerkammerdichtung sollte man ja wenigstens neu machen.

Erst dachte ich etwas naiv, och da nimmste nen Domi-Vergaser , ist ja der "Gleiche", bedüst nach Handbuch für die 650L (50/155) und läuft.
Nun stellt sich aber heraus, das selbst der Domi Vergaser zwei verschiedene Düsennadeln hat. (Rep-Satz Keyster 1352NR oder1353NR)
XR 650 L hat da nochmal ne andere Nummer.
Die Rep-Sätze die man hier kaufen kann, sind aber alle für die Domi.
So haben die u.a. auch die andere Gemischschraube und eine längere Leerlaufdüse.
Bedüsungen hab ich beim Domi Vergaser sowohl 48/150 als auch 48/152 und auch 48/155 vorgefunden. (aus drei Gasern mach zwei)
Beim einem Tauschvergaser wollte ich gleich das hier machen :

https://4strokes.com/viewtopic.php?t=2

Nun bin ich aber unsicher geworden.
Andere Nadel, andere Nadeldüse als Domi ?
Auch das mit der fehlenden Dichtscheibe an der Gemischschraube fuchst mich. (bei allen zerlegten Vergasern ohne, lt. E-Teileliste aber mit)
Daher hab ich trotzigerweise erstmal einen Rep-Satz aus USA speziell für die XR650L geordert.
Dauert natürlich bis der endlich da ist.

Im Moment hat mein Moped fehlenden Top-Speed.
Alles original, bis auf den LuFi und stillgelegtes SLS.
Der Mangel besteht seit ich das Moped habe, da die Kiste aber sonst gut läuft hab ich bisher nichts dran gemacht.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 12, 2017, 11:08 Vormittag
fahre den Domi-Vergaser auf der 600er:

Hätte ich ein Problem mit LLD, Nadel, HD o.ä., hätte ich´s ja festgestellt ...
insofern habe ich mich - vl. etwas blauäugig - einfach mit der Sache und nicht mit Spekulationen auseinander gesetzt

in der Tat ergab sich bei mir "ein Nadelproblem", an dem ich, mangels Einstellmöglichkeiten, lange laborierte
(die 600er ist erheblich modifiziert)

der XR-Tom empfahl mir den Dynojet-Kit:
anfangs belächelt, habe ich´s dann doch gemacht - m.W. war´s bereits ein Kit für modifizierte Motoren, die 170er HD war jedenfalls dabei
... und tatsächlich.

allen Ernstes:
In der Zeit der Spekulationen und geschraube an nicht lebenden Objekten, hättest Deine Mopete m.E. schon längst zum Laufen bringen können.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 12, 2017, 11:51 Vormittag
Du hast ja eigentlich recht, aber genau zu dem von dir benannten "laborieren" fehlt mir die Zeit und auch die Lust.
Das muss zack-zack gehen.
Alter Gaser raus, Ersatzvergaser richtig bedüst, absolut sauber rein und Moped muss laufen.
Erst dann gehe ich beim Serienvergaser bei.
Die Vergleiche zu der XR 600 mit Domi Vergaser helfen mir da auch nicht wirklich.
Es gibt ja außer mir hier noch mehr 650L Fahrer im Forum und meine Hoffnung ist halt, dass da Jemand in Sachen Vergaser aber mal so richtig Ahnung hat und mir eben klare Tipps geben kann, was da reingehört, bzw. was zum Domi-Gaser anders ist.
E-Teile für den VE85 Gaser hab ich nur in den USA gefunden.

Bei der Monier 650L, womit der Thread mal angefangen hat, ist ein Domivergaser verbaut. (VE87= NX650 Bj.95-97 )
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 12, 2017, 14:55 Nachmittag
egal was Du da einbaust - "der wird nicht passen"
externes Aufarbeiten bringt ebenso nichts

wir schreiben offenbar aneinander vorbei
Du musst´s wissen - bin raus
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 12, 2017, 15:26 Nachmittag
Kann sein, dass wir aneinander vorbei reden schreiben.

Sorry ! :dr4

Bei meinem ehemaligen Zweitakter hat die "2 Vergaser" Variante immer prima geklappt.
Alter Gaser raus, Ersatz rein und weiter gehts.
Feinjustierung natürlich erforderlich.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 13, 2017, 08:39 Vormittag
Moin,

raus aus der Garage, rote Nummer drauf und ab gehts.... oder auch nicht.

Bei 100 ist der Arsch ab, da kommt nix mehr, kommt im vierten und fünften nicht annähernd an ihre Drehzahl.
Noch hab ich keine Ahnung warum, ausser dass der Besitzertroll der Meinung war für Strasse nen K&N-Filter zu nehmen.
Also flott ne U-Scheibe unter die Nadel, Das Loch im Teillastbereich ist weg, Tempo aber immer noch viel zu gering.

Hat einer ne Idee?
Fast original Bedüst, lediglich Hauptdüse von 152 auf 155 geändert.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 13, 2017, 09:25 Vormittag
Das ist ja auch mein Problem.
Nicht genügend Topspeed.
4.Gang geht noch, aber im 5. Gang kommt fast gar nichts mehr.

Ventilspiel stimmt ?
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 13, 2017, 13:21 Nachmittag
PS: Grade beim Tüv ne Asu gemacht, nur um mal zu sehen, 0,06% also ganz erheblich zu mager.
Vermute, dass das auch an den Schläuchen am Gaser liegt, da ist der schonmal angesprochene Schlauch der 2 Anschlüsse am Vergaser überbrückt, den ich auf noch keiner Zeichnung gesehen hab.
Mehr dazu in anderm Thread zum Thema Abgas
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 13, 2017, 17:44 Nachmittag
Deutlich zu mager.
Könnte das eventuell mit den Domi-Düsensatz zusammenhängen ?
Da ist ja die Leerlaufdüse anders.  :-\

Ich hab jetzt nen Rep-Satz aus USA bestellt, der ist auch für die 650L und nicht für ne Domi.
Und selbst für die Domi gibt es zwei verschiedene Keyster Sätze.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 14, 2017, 09:35 Vormittag
Habe Infos zu der ominösen Schlauchbrücke gefunden.
Es sind die Anschlüsse für das Purge Control Valve, welches wohl nur in Californien verbaut wurde, womit sich auch das etwas andere Gehäuse in Californiaversion erklärt.

Diese Anschlüsse sollten aber bei Entfernung verschlossen werden und nicht wie vorliegend gebrückt.
Ich hoffe, wenn ich die zumache, stimmen die Druckverhältnisse wieder im Vergaser und die Kiste läuft besser...  Bericht folgt.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 14, 2017, 15:09 Nachmittag
Gerne.
Interessant.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 16, 2017, 09:57 Vormittag
So, also das Leistungsproblem ist gelöst.
Beide Anschlüsse am Vergaser des Purge Control Valve verschlossen und schon zeigt sie mal was sie kann.
Zieht gut, geht gut auf Tempo, wird nun sobald die rote Nummer wieder da ist richtig eingestellt und dann sollte es losgehen mit den Abnahmen.

Eines verstehe ich nur nicht, die Schläuche am Vergaser hatten schon so richtig die Form der Verlegung angenommen, dürften also schon ne ganze Weile so gefahren worden sein.
Das muss man doch merken wenn nach Abbau eines Teiles ganz erheblich Leistung verloren geht, da muss einem doch klar sein, dass da was nicht richtig ist.

Nun ja egal, es läuft, nur noch legalisieren und dann ab in die Sahelzone damit.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 16, 2017, 10:52 Vormittag
Du hast nicht durch Zufall ein Bild von dem Vergaser ?
Wo sind denn die Anschlüsse?
Der Schlauch von vorne zylinderseitig geht doch zum Aircutventil.
Ist da sonst noch ein Anschluss ?
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 17, 2017, 09:56 Vormittag
Ja, der zum Aircut ist für einen dünnen schlauch, daneben sitz bei dem VE86-Vergaser noch ein dicker Anschluss.
Unten direkt neben der Leerlaufgemischschraube sitz auch noch einer.

Kann ich leider schlecht knipsen in eingebautem Zustand.
Schaue später nochmal nach ob ich ein Bild habe, muss aber auch jetzt los, helfe noch bei einem Umzug mit.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 19, 2017, 12:04 Nachmittag
So, bei mir kann es weitergehen den Ersatzgaser fertig zu machen.
Dank Turbo-Lieferung aus USA.
Allballs Vergaser Reparatursatz für die XR650L.
Vor einer Woche gekauft, heute morgen auf dem Tisch, keine Zollabfertig erforderlich, Preis = Endpreis.
31 Euro incl. Porto.
Unterschied zum Keyster Satz:
- 2x HD inklusive
- neue Schrauben für Membrandeckel u. Schwimmerkammer dabei
- geänderte Abgasschraube ohne den Anschlag.
- kurze LLD
- Ablassschraube für Schwimmerkammer fehlt, ist bei Keyster dabei.

Der Rest ist gleich.
Also Düsennadel, Nadeldüse, Dichtung Schwimmerkammer, Schwimmernadelventil ...
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 19, 2017, 21:25 Nachmittag
Ist OK der Preis und die Liefergeschwindigkeit, mich hat bei den Amis geschockt, wie lange das teilweise mit den Teilen dauert.
Aber damit kann man doch absolut leben.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 20, 2017, 22:59 Nachmittag
Nächste Frage in die Runde.
Heute ein bisschen Vergaser geputzt und gecheckt.
Dabei auf eine lose Drosselklappe getroffen.
Wird gehalten von zwei M3 ? Schrauben.
Hab die Schrauben nachgezogen soweit erstmal fest.

Frage: Werden die kleinen Schrauben mit Loctite gesichert, oder reicht das wenn sie angeknallt sind ?
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: wedotherest am September 21, 2017, 08:01 Vormittag
Loctite mittelfest sollte reichen. M3 und "anknallen" verbietet sich von selbst.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 21, 2017, 11:16 Vormittag
Wenn die lose sind, sollte man die Gelegenheit nutzen, und die Drosselklappenwelle ausbauen.
Die wird mit O-Ringen abgedichtet, diese direkt erneuern. Normal sind die durch Verformung gesichert und müssen erst ein Stück weggebohrt werden zum Ausbau ohne Gewindeschädigung. Nutz die Gelegenheit.

Gesichert werden die wie gesagt durch Verformung, wenn du neue Schrauben einsetzt, Bohr die Spitze der Schraube mit 1 - 1,5mm an, ca 2mm tief. Diese Bohrung dient als Zentrierung beim Ausbau der Schrauben mittels Bohrer und erleichtert dir das Sichern der Schrauben.
Wenn du die Schrauben dann wieder drin hast, einen Schraubenzieher in den Schraubstock, Drosselklappe auf und die Schraube auf den Schraubenzieher aufgesetzt. Die Rückseite lässt sich dann leicht mit einem Flachen Meissel einkerben, so dass das Gewinde verformt ist und sich daher nicht ausdrehen kann.

Chemische Schraubensicherung, kann ich an der Stelle nur von abraten, wegen Vibrationen und gleichzeitiger Dauereinwirkung von diversen Chemischen Additiven im Sprit. Sprit ist eben ein Lösungsmittel und viele der Additive haben auch agressive Wirkungen.


Tip am Rande <Klugscheissermodus an>:
Für diejenigen, die mit viel Liebe Ihr Baby optimieren möchten und einige Macken der Serienproduktion beseitigen wollen.
Tuning kann man mit grossen teuren Dingen machen, die kleinen bringen nur wenig Leistung, aber summieren sich auch und können erheblich die Laufkultur des Motors beeinflussen. Daher bietet sich auch der Vergaser als Ergänzung zu einem optimierten Serienkopf an um was zu tun. Also optimieren des Serienzustands um die Serienstreuung in der Leistung auszuschöpfen, bringt einfach saubereren Lauf und gleichmässigere Kraftentfaltung, somit auch mehr Spass am Gashahn.

Dabei den Vergaser und Ansaugtrackt nie zu sehr glätten, weil die Verwirbelung gebraucht wird, aber es werden kleine Verwirbelungen gebraucht, grosse Wirbel hindern den Luftfluss. Also Stufen und Winkel im Kanal entfernen, die Oberfläche jedoch rauh lassen. Polieren kann man wenn man mag im Auslasstrakt, damit man dort die Hitze schneller abführt und der Kopf weniger aufnimmt.
Eine Drosselklappenwelle muss bei einem Solovergaser nicht viel halten, deren Static wird nur bei Vergaserbänken gebraucht, wo eben andere Vergaser darüber mit geöffnet werden.

Es ergibt einen besseren Durchfluss, wenn man die Drosselklappenwelle um einen der Beiden Stege reduziert.
Dabei wird der Steg in dem die Schraubenköpfe sitzen entfernt, die Bohrungen in der Drosselklappe angesenkt, damit der Linsenkopf bis zum äusseren Rand bündig in die Drosselklappe geht.
In dem Falle, werden dann die Schrauben angezogen, auf der Rückseite plan mit dem verbleibenden Steg verschiffen und durch Auftreiben mit einem Körnerschlag gesichert.
Wenn man das Spiel weitertreibt, wird auch der Verbleibende Steg der Drosselklappenwelle noch strömungsgünstiger geschliffen.
<Klugscheissermodus aus>
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 21, 2017, 11:21 Vormittag
Danke erstmal für die Einführung.
Geht mir dann aber doch wohl zu weit ins Detail.  :-[
Ich hab ein Vergasergehäuse über das ich auch notfalls vermurksen kann.
Da werde ich das mit der Drosselklappenwelle erstmal dran üben.  :-X
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 21, 2017, 13:50 Nachmittag
Warum stellt ihr nicht einfach den Vergaser ein und gut ist?

Vl. solltet ihr spätestens dann damit beginnen, so euch nach dem Ausgehen aller externen Möglichkeiten "die letzte Variante" ebenso nicht zufriedenstellt.
Und der Ausgang ist nun mal ziemlich wahrscheinlich.  ::-)
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 21, 2017, 17:01 Nachmittag
Ich will aber einen neuwertigen Ersatzvergaser haben.  ;r)

Dyo hat ja das Problem, das alles ober tutti sein muss wegen Neuzulassung und Abgasgeschichte.
Er hat sich auch sehr ausgiebig mit dem Vergaser beschäftigt, das Wissen stellt er mir/uns netterweise zur Verfügung.
Ich kann da nur mit ein paar technischen Details "kontern" .

Ich finde diesen Thread daher, gerade als XR 650L Besitzer, sehr interessant.
Das Moped ist in Deutschland ja nicht so verbreitet und die meisten Infos die man, wenn überhaupt, bekommen kann sind oft auf englisch.
Für mich ist das aber anstrengend einen Fachbericht in technischem Englisch zu lesen und zu verstehen.

Kann ja nachvollziehen das du, XR das langweilig findest und auch zu theoretisch.
Ich find's spannend.  ::-)

Wenn dich der Thread nervt, dann schau doch nicht rein.
Wir labern hier eh nur ...
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: xr am September 21, 2017, 18:00 Nachmittag
nein, finde das absolut nicht langweilig

Sorry, wollte mit erneutem Anlauf nur nochmal darauf aufmerksam machen, dass das mit der Abstimmung so wohl nichts wird.

Viel Glück, das braucht ihr wohl - ich halte mich jetzt wirklich raus.

Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 21, 2017, 19:49 Nachmittag
Wollte eigentlich auch nicht rummotzen.
Und du hast ja auch in soweit recht, als dass der Feinschliff, sprich das Drehen an Abgas - u. Leerlaufschraube auf jeden Fall gemacht werden müssen.
Und nur durch Fragen und theoretisches Wissen läuft das Moped vermutlich kein Stück besser.  ;)
In dem Sinne  ;lv1
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: wedotherest am September 22, 2017, 08:06 Vormittag

Und nur durch Fragen und theoretisches Wissen läuft das Moped vermutlich kein Stück besser.  ;)


Nein. Aber durch anwenden desselben. ;D
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 22, 2017, 10:56 Vormittag
Für meinen Teil ist die Sache längst erledigt, sie läuft, sie zieht, war auf dem Leistungsprüfstand weil der Tüv die genau Leistung haben wollte und dann auch gleich zur Feineinstellung....
Ob sie nun das Abgasgutachten besteht oder nicht, liegt nicht mehr in meinen Händen.

Wenn euch das langweilt bitte schön, jedem das seine.
Wer aber ohne Wissen an einen Vergaser geht, wird nie was ordentlich laufendes hinbekommen.
Mein Klientel liegt bei 30 Jahren und älter, wen man da alles macht, und dann etwas wichtiges wie ne Drosselklappenwelle nicht dicht hat.....  Viel Spass mit der Falschluft.

Der Exkurs in meinem letzten Thread diente nur der Vollständigkeit zu dem Thema. Wenn ich nicht nur repariere, sondern auch neu aufbaue, sowas mache ich dann gründlich.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 22, 2017, 11:12 Vormittag
Dir auf jeden Fall nochmals vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.
So erspare ich mir mit Sicherheit einiges an Ärger und Zusatzarbeit.
Ich hab nämlich auch keine Lust den Vergaser 5 Mal ausbauen zu müssen, weil immer was anderes nicht stimmt.
Beispiel:
Mal eben schnell Düsen saubermachen.
Schwimmerkammerdichtuing bleibt mangels Rep-Satz aber alt.
Man baut den gereinigten Vergaser wieder ein und tropf, tropf, tropf ...
Dann lieber einmal "gründlich" instandsetzen.
Bei den E-Teil Preisen kann man dann auch gut mal was neu einbauen, senkt die Fehlerquote.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 23, 2017, 09:06 Vormittag
Eben und ein paar O-Ringe kosten ja nix, dann kann man gleich alles ordentlich machen.
Mach ich auch immer so, alles andere hat keinen Sinn.
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 24, 2017, 18:59 Nachmittag
Vorher --  Nachher
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: CheechT509 am September 24, 2017, 19:57 Nachmittag
Und von innen hoffentlich genau so  :)
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Pedro am September 25, 2017, 07:42 Vormittag
Klaro ...

Interessant war der Einbau der Schiebermembran.
Ohne diesen Tipp, hätt ich mir ganz schön einen abgebrochen.

Einbautipp Membrane (http://89232.forumromanum.com/member/forum/forum.php?q=keihin_gleichdruck_membrane_korrekt_einbauen-honda_dominator&action=ubb_show&entryid=1116050792&mainid=1116050792&threadid=1221668786&USER=user_89232)
Titel: Re: Vergaserfragen....
Beitrag von: Dyo am September 26, 2017, 09:44 Vormittag
Coole Variante.
Ich hab sonst immer eine winzige Spur Hylomar in die Nut gestrichen, das Zeug klebt wie Hulle wenn man es leicht antrocknen lässt, dann die Membran in die Nut geklebt und zugemacht. Geht gut, hat aber den Nachteil, dass man eben beim nächsten Mal den Dreck wieder mühsam entfernen muss.

Werd ich dann wohl auch mal so machen. Man lernt nie aus ;-)