Die Lima - bischen Palawer

Begonnen von timundstruppi, Juli 19, 2018, 09:41 VORMITTAG

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timundstruppi

Ich habe ein paar neue Erkenntnisse zur Lima gewonnen.
Es werden aber etwas E-technik Kenntnisse vorausgesetzt und auch von Generatoren.

Ich habe in meiner zugelassenen XR eine Lima gehabt, die erst ab 3-4000 upm den Motor laufen lies (anschieben zu zweit). Sie hörte nach etwa 3000km in meinen Besitz einfach auf zu laufen.
Laut einfacher Testmöglichkeit waren alle Wert OK (Ohmsch und Test Schaltung mit Dioden-Kondensator-Netzwerk). Der Motor sollte eh mal ausgebaut und Kette etc. erneuert werden.
Nun wurde der ,,überholte" Reservemotor eingebaut, lief aber auch nicht. Überhaupt nicht. CDI, ZS ,Stecker alles quergetauscht.
Was war alt? Lima, Gaser, Kabelbaum.

Kabelbaum wurde überprüft, dann die Lima, die aber an der Kerze schöne, eher genauso schwache Funken zwischen den Elektroden erzeugte, wie alle anderen Limas auf dem Tester.  Also freie Funkenlänge, hier waren die Funken schwach (optisch). Zum Vergleich eine andere Lima in den Tester rein und siehe da, das andere waren lange, schöne Funken aber bei der Schlechten Lima schwache (dunkle und dünne) Funken.

Andere Lima in XR und ein Tritt, sie lief.

So, welche Erkenntnisse:
Trotz aller einfach statisch zu messenden Werte, die auch OK waren, hat sie eine Macke. Bei Betriebsbedingungen ist die Isolation wohl hin. Insgesamt ist die Lima nicht gut verarbeitet. Es werden über mehr als 5 cm der Lackdraht frei über die anderen Spulen gespannt, hier kann es zu Beschädigungen kommen.
Ich werde noch ein Test mit Wechselspannung durchführen, ggf. sogar mit höherer Frequenz als 50Hz und Endstufe.
Die Polpaarzahl ist mir bekannt.

Die Hochleistungslima hat 15 Spulen und 2 für die CDI. Erst war ich nicht aus dem Aufbau schlau geworden, es waren 3 Spulen mit Masse verbunden und jeweils 5 Spulen zu 3 Gruppen plus die 2CDI-Spulen verdrahtet.
Ich hatte bei der Lima erwartet: CDi Spule(n), eine potentialfreie Spulengruppe (für DC-Kreis) und eine Gruppe, die mit Masse verbunden ist (fürs Licht). Die CDI Spule ist auch mit Masse verbunden.
Ich entdeckte, dass es ein Universalwickel ist, der auch einfach in Stern verbunden werden kann und so für andere Motorräder geeignet sein kann. So ist es eine Drehstromlima(permanenterregt). Eine Gruppe von 5 Spulen wird beider XR nicht gebraucht. Hier könnte man die Ringkerntrafo-Lösung anschließen und die CDI-Wicklung so einfach ersetzen. Insgesamt war ich mit dem Rest der Lima sehr zufrieden. Richtig gutes Licht(H4). Auch auf den Tester brannten H4 Lampen sofort sehr hell am DC und Licht-Kreis. Werte werden noch ermittelt.

Um die Pärchen zu ermitteln habe ich eine Entmagnetisierungsdrossel und ½" Verlängerung als Kern genommen, um gezielt in eine Spule zu induzieren und die Spannung zu messen.
Die Feldspule hat 2-3 min KB, ist 80 Jahre alt (vom Opa, Entmagnetisierungsspule als Uhrenmacher) und wird daher über Stelltrafo mit 50-60V betrieben und sicherheitshalber noch mit Trenntrafo.
Über direktes anlegen einer Wechselspannung oder sogar Gleichspannung hatte ich auch nachgedacht, da ich beruflich die richtigen Sonden und Messtechnik für EMVU-Messungen habe (Hall für DC und Schnüffelspule für AC). Wegen der Remanenz ist Gleichspannung aber nicht so schön.

Gruß TW




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reglermax

Hallo TW,
ja, die statischen Wicklungswiderstände geben nur Aufschluss über den momentanen Zustand der Wicklung, etwas mehr geht mit gleichzeitigem Aufheizen der Lima.
Im Motor kommt aber auch noch ein Spektrum von Vibrationen hinzu. Im mittleren bis hohen Drehzahlbereich steigt die Ladespannung bis zu 250VAC.
Bei alten Lackdrähten (0.1 bis 0,18mm CuL) kann´s dann schonmal zu temporären oder anhaltenden Windungsschlüssen kommen!

Deine neue Powerlima habe ich schon mal in Eba* gesehen, wirkte für mich damals etwas exotisch. Wenn die Leistungswerte stimmen, warum nicht.
Die Spannungen für die beiden Regler sollten halt nicht zu hoch sein, um eine Überhitzung bei maximaler Drehzahl zu vermeiden und wiederum bei Leerlauf genügend Leistung den Verbrauchern zu liefern. Die Lima ist vom Bild her sauber gewickelt, die Verbindungsdrähte zwischen den Wicklungen hätten besser gelegt werden können,
Gruß Rolf.



timundstruppi

Ja die Betriebsbedingungen werden immer unterschätz.
Auch beim ohmschen Zündspulentest. Ich kann nur messen, ob sie sicher defekt ist, aber nicht ob sie sicher heil ist. So gibt es immer lange Gesichter... ;D

Eigenerwärmung und die Bedingungen im heißen Ölnebel sind nicht gut. Die Vibrationen von außen kommen dazu.
Die eigenen durch die wirkenden magnetischen Kraft sind auch vorhanden.
Ich habe zwar kein Elektromaschinenbau gelernt, aber so gehört es nicht, auch die Führung der ersten Wicklung gehört nicht an allen anderen vorbei, sondern separat außen am Spulenkörper vorbei oder zusätzlich isoliert. Ebenso gehören die auf der Rückseite gepsannten Freileitungen zusätzlich isoliert und fixiert.



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