Autor Thema: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.  (Gelesen 9816 mal)

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Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« am: April 25, 2022, 19:10 Nachmittag »
Hallo liebe Leute,

ich habe mir letzte Woche eine vernachlässigte 95er XR 600 mit diversen, nicht eingetragenen Umbauten zugelegt und kämpfe jetzt mit der Legalisierung bzw. Verheimlichung sowie damit, das Ding wieder verkehrssicher zu machen.

Blinker und Bremslicht funktionieren nicht, das Licht geht. Darum habe ich mich bisher noch nicht gekümmert.

Die Kette ist durch das schwarze Plastikteil durch geschliffen und hat 2 tiefe Riefen in die Schwinge gemacht. Da kommt jetzt erst mal ein neuer Schleifer drauf (und etwas Fett in die Riefen).

Aus dem Wellendichtring der Kickstarterwelle tritt etwas Öl aus.

Motor läuft 1a. Laufleistung unbekannt. War mal als Supermoto unterwegs und in dieser Zeit bestimmt mit einem anderen Tacho. Der km-Zähler sagt 24.000 - ich schätze eher auf etwa 30.000. Hat einen nicht eingetragenen Mikuni-Vergaser und einen GPR Edelstahlauspuff mit ABE. Hatte die bei dem Baujahr eigentlich einen Edelstahlkrümmer? Hat sie aktuell jedenfalls nicht - dafür sieht der aktuell verbaute relativ dick aus. Was haben denn die Rohre normalerweise für einen Durchmesser?

Es sind sehr grobe Metzeler-Geländereifen drauf. Vorne immer abwechselnd ein Stollen längs und einer quer, alle unterschiedlich hoch und die Hälfte schräg abgefahren. Ab 80 km/h fängt es fürchterlich an zu hoppeln, bei 100 km/h kann man kaum noch den Lenker festhalten. Habe jetzt erst mal neue Reifen mit etwas zivilerem Profil bestellt (Heidenau K60).

Das Hauptproblem ist aber die verbaute Upside-Down-Gabel - angeblich von einer RM 250 aus 1990. Da ist ein Bremsadapter unbekannter Herkunft dran, ein Nissin-4-Kolben-Bremszylinder einer NT 650 (auch verbaut an vielen CBs und VFRs) und eine schwimmende 320er Bremsscheibe einer GSXR 1000 K2 mit neu gebohrten, zusätzlichen Löchern zum verschrauben mit der XR-Nabe.

Wegen der neuen Reifen mit anderen Größen muss ich irgendwann zum TÜV und in 8 Monaten ist die HU fällig. Bremse und Gabel sind nicht eingetragen - die große Bremse mit den zusätzlich gebohrten Löchern sieht auch irgendwie auffällig und illegal aus.

Jetzt habe ich 3 Möglichkeiten:

- neue 320er Bremsscheibe kaufen (gibt es mit 4 Bohrungen und KBA-Nummer). Bleibt das Problem mit dem Adapter unbekannter Herkunft. Scheint aus Stahl zu sein und kommt nach meiner Einschätzung aus einer Gussform - könnte also theoretisch sogar ein Originalteil sein. Aber wie findet man das heraus...?

--250er Bremsscheibe einer RMZ/RMX kaufen. Durchmesser und Lochkreis passen dann mit dem originalen RM 250-Bremssattel (den ich noch nicht habe) und der XR-Nabe. Einziger Nachteil: Die Bohrungen zum Verschrauben an der Nabe sind bei der Suzuki-Scheibe 9,5, bei Honda 6,5 mm. Da müsste ich wohl irgendwelche Hülsen anfertigen lassen.

-Zurückrüsten auf die originale XR-Gabel. Da müsste ich eine neue 240er Scheibe und auch einen Bremssattel organisieren.

Variante 1 wäre mir am liebsten, könnte aber an dem Adapter scheitern.

Bei der Wahl zwischen 2 und 3 stellt sich mir die Frage, ob man den Unterschied zwischen der originalen und der Upside-Down-Gabel im Hobbybetrieb auf Feldwegen und Asphaltstraßen überhaupt bemerkt. Kann man mit einer Upside-Down-Gabel schneller fahren? Läuft die XR damit ruhiger?



 

Offline wedotherest

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #1 am: April 25, 2022, 19:50 Nachmittag »
Zurückrüsten auf XR-Gabel wäre wohl das günstigste und beste. Ich hab einen USD-Umbau mit KTM-Gabel.
Ist eingetragen, aber das war nicht einfach. Ich musste alle KTM-Teilenummern besorgen und einen passenden Lenkanschlag bauen.
Sehr aufwändig das ganze.
Der Wellendichtring der Kickstarterwelle kann man von aussen wechseln. Aber den Seitendeckel mal abzubauen, gleich den Simmerring zur Kurbelwelle zu wechseln und nach dem Ölfiltersieb im Motor zu schauen ist sicher nicht verkehrt.
Edelstahlkrümmer gab's nur im Zubehör. Dat der GPR eine Zulassung für die XR. Nur 'ne E-Nummer bringt auch nichts.
Beim Strom wirst Du noch Deine Freude haben. Zähl erstmal die Kabel die aus der Lima kommen. Dann sehen wir weiter.
Gruß, Jörg

Offline timundstruppi

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #2 am: April 25, 2022, 20:11 Nachmittag »
Ölhülse hier suchen, nicht dass da ein Fehler eingebaut wird. Oben schauen, ob Öl ankommt (Leitungsverschraubung lösen am Kopf).
USD hat sogar ein größeres Simmerringlösbrechmoment. Ob man es merkt?

Den Adapter mit einer Nummer versehen (einschlagen) und eintragen lassen. Hat so einer bei der XL gemacht. Dem Prüfer war es augenscheinlich überdimensioniert. Oder rückrüsten.
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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #3 am: April 25, 2022, 20:54 Nachmittag »
Hey,

danke für die rege Anteilnahme  ;D

Eine Nummer in den Adapter einschlagen ist eine super Idee. Habe auch schon überlegt, den Adapter abzuschrauben und damit zum TÜV zu fahren, damit die sich das vorher schon mal ansehen können und ich nicht umsonst in die große Bremse noch Geld investiere. Ist dann vielleicht gar nicht schlecht, wenn da eine Nummer drauf steht.

Die Gabel eintragen zu lassen habe ich eigentlich nicht vor. Ich denke, das merkt keiner, wenn die Bremse anständig aussieht. Habe heute erfahren, dass der Vor-Vorbesitzer die XR schon mit dieser Gabel und der 320er Bremse gekauft hat. Hat damit also schon mindestens 2x die HU bestanden. Muss nur mal sehen, ob das Lenkradschloss funktioniert. Aktuell ist kein Schlüssel da. Notfalls muss ich da noch mal ein Loch reinmachen, in das das Schloss einrasten kann.

Ist denn jetzt eine Upside-Down-Gabel besser als die originale oder nicht? Wenn man da keinen Unterschied merkt, kann ich es mir auch einfach machen.

Für den GPR-Auspuff habe ich eine ABE, in der explizit drin steht, dass er für eine XR600R von 1991 bis 1998 ist.

Das mit dem Strom stelle ich mir ehrlich gesagt relativ einfach vor. 4 oder 5 Kabel .... solange da überall Strom ankommt, wo er soll ... und wenn nicht, muss ich halt eine neue LiMa kaufen. Einen Schaltplan habe ich schon - allerdings ohne Blinker. Wird der Blinker-Strom vom Brems- oder vom Fahrlicht abgezweigt?

Zitat timundstruppi: "Ölhülse hier suchen, nicht dass da ein Fehler eingebaut wird." Der Sinn dieses Satzes erschließt sich mir irgendwie nicht. ???






Offline timundstruppi

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #4 am: April 26, 2022, 00:11 Vormittag »
Also der TÜV wollte die Nummer haben.

Ölhülse, sie verrutscht gerne und dann wir des teuer, ggf. auch erst nach dem Warmlaufen, sodass die Kontrolle noch Ok ist.
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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #5 am: April 26, 2022, 09:57 Vormittag »
Ah, ok, jetzt habe ich das verstanden mit der Ölhülse - vielen Dank.

Nehmt ihr für den Seitendeckel dann die vorgesehenen Dichtungen oder Dichtmasse aus der Tube?

Habe einen Motorenbauer in der Nachbarschaft, der fast alles mit Dichtmasse zusammenbaut.

Oder muss die Seitendeckel-Dichtung eine bestimmte Dicke haben?

Offline 900SS

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #6 am: April 26, 2022, 10:36 Vormittag »
Dichtmasse würde ich nicht nehmen. Der Deckel muss ja ab und zu auch mal wieder ab. Und wenn man die Dichtung beidseitig mit Kupferpaste einreibt, kann die mehrmals verwendet werden. Ich hab erst kürzlich wieder jede Menge Krümel von Dichtungsmasse aus dem Sieb geholt (Vorbesitzerpfusch).



Einen Schaltplan in Farbe gibt´s hier: https://www.xr-forum.de/smf/index.php?topic=27614.msg316402#msg316402 Ist zwar mein eigener und individuell, aber man kann sich daran orientieren.

Gruß
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Offline wedotherest

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #7 am: April 26, 2022, 13:47 Nachmittag »
Nimm eine Dichtung. Ich hatte schon den Fall bei einem Bekannten, dass der Kickstarter geklemmt hat ohne Dichtung (nur mit Dichtmasse.
Wenn man die Dichtung ordentlich mit Kupferpaste beidseitig einschmiert (wie 900SS schon schrieb)t fällt die bei erneuter Demontage raus und klebt nicht. Die kann dann (wieder mit Kupferpaste) mehrfach benutzt werden.
Gruß, Jörg

Offline wedotherest

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #8 am: April 26, 2022, 13:49 Nachmittag »

Das mit dem Strom stelle ich mir ehrlich gesagt relativ einfach vor. 4 oder 5 Kabel .... solange da überall Strom ankommt, wo er soll ... und wenn nicht, muss ich halt eine neue LiMa kaufen. Einen Schaltplan habe ich schon - allerdings ohne Blinker. Wird der Blinker-Strom vom Brems- oder vom Fahrlicht abgezweigt?



Da hat sich schon mancher getäuscht. Schau erstmal nach was alles wie verbaut ist. Soooo einfach ist das dann doch nicht.
Die LiMa's aus eBay kannst Du in der Regel vergessen. Entweder von RickyStator (da gab's aber auch schon Ausfälle) oder
(der beste Weg) die vorhandene frisch wickeln lassen.
Gruß, Jörg

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #9 am: April 26, 2022, 14:03 Nachmittag »
Danke für die Tips,

der Schaltplan ist auch klasse - sogar in Farbe ;D Hatte ich bisher nur in schwarz/weiß.

Dann hoffe ich mal, dass aus meiner LiMa auch 5 Kabel raus kommen.

Habe die Bremsadapterplatte abgeschraubt. Hat sich als 4 mm Flachstahl mit angeschweißten Muttern entpuppt. Das kann ich dann wohl vergessen.  :(

Einen gebrauchten Bremssattel von einer RM 250 kann ich für € 80,- bekommen. Eine 4-Loch-Scheibe mit 250 mm Durchmesser und 134er Lochkreis hatten die RMZ und RMX von 2007 bis 2020. Einziger Nachteil: Die Bohrungen für die Schrauben waren bei Honda 6,5 mm und bei Suzuki 9,5 mm. Bekomme ich da die Scheibe überhaupt fest oder muss ich mir noch Hülsen drehen lassen?

Oder doch wieder die originale Gabel? Wäre schön, wenn mal jemand schreiben könnte: "Sei froh, dass du eine Upside-Down-Gabel hast und vergiss die originale XR-Gabel". Wäre zur Entscheidungsfindung durchaus hilfreich. ;)

Wir betreiben unseren Fuhrpark (Autos) mit vollsynthetischem Motoröl 10W / 60. Das kann ich doch bestimmt auch für die XR nehmen...?

Offline Dieter

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #10 am: April 26, 2022, 15:28 Nachmittag »
Du hast da eine Gabel, die ist vermutlich von einer RM Irgendwas (ist aber auch nicht sicher welche), die noch nie einer hier gesehen hat und die noch nie einer in einer XR gesehen oder gefahren hat und jetzt fragst Du ob die besser oder schlechter ist als die originale?

Was willst Du jetzt hoeren?
a) die XR Gabel ist so schoise, da ist jede andere nur besser
b) Upside Down Gabeln sind immer besser als Upside Up Gabeln
c) Mit Suzuki Gabeln kann man immer schneller fahren als mit Showa Gabeln

wedotherest hat doch schon eine Antwort geschrieben: Nimm eine Originalgabel, das ist die einzige, die legal ohne Stress gefahren werden kann. Da weisst Du was Du hast, da bekommst Du Bremsscheiben mit 240 oder 320, Adapter mit KBA Nummer und alles easy.

Viel Spass mit der Kiste !!
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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #11 am: April 26, 2022, 15:56 Nachmittag »
Hey,

erstmal vielen Dank für die guten Wünsche.

Ich dachte bis eben, "b) Upside Down Gabeln sind immer besser als Upside Up Gabeln" wäre gesichertes Wissen. Wurde mir bisher jedenfalls so erklärt und die Argumente fand ich auch schlüssig.

Mich interessiert hauptsächlich, ob man dieses "besser" im Hobbygebrauch auf Straße und Feldweg überhaupt merkt oder ob dieses "besser" nur beim ambitionierten Crossfahren relevant ist. Hier sind ja durchaus Leute unterwegs, die mit Upside-Down-Gabeln unterschiedlicher Hersteller fahren. Ich würde mir wünschen, dass die mal schreiben, wie sie den Unterschied in ihrem persönlichen Fall empfinden - auch, wenn Ihre Gabeln nicht von Suzuki sind.

Offline wedotherest

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #12 am: April 26, 2022, 16:12 Nachmittag »
Da hat Dir jemand Quatsch erzählt. Und wenn ich daran denke wie sich die originale XR-Gabel damals beim aktiven MotoCross und Wettbewerb (4 Stunden Enduros)
geschlagen hat....... Die reicht für bissle Feldwege fahren locker.....
Gruß, Jörg

Offline Dieter

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #13 am: April 26, 2022, 16:19 Nachmittag »
Upside Down Gabeln sind Upside Up Gabeln nicht prinzipiell ueberlegen.

Die Upside Down Gabel hat einen entscheidenden Vorteil: Das Tauchrohr bleibt nicht an der unteren Gabelbruecke haengen. Deswegen kann die Laenge der Ueberlappung von Standrohr und Tauchrohr laenger sein und dadurch ist das Losbrechmoment / das Ansprechverhalten besser.

Aaaaaber: Es gibt Upside Down Gabeln, die nutzen diesen Vorteil gar nicht. Die sind nur Upside Down, weil Upside Down gerade "in ist" (so wie Cartridge oder nicht Cartridge).
WENN die Upside Down Gabel den Vorteil mit der groesseren Ueberlappung nutzt, dann handelt sie sich einen  Nachteil ein - sie wird schwer!


Am Ende ist das alles graue Theorie: Es gibt gute und schlechte Gabeln beider Bauformen und es gibt gute Gabeln die schlecht zum Motorrad passen.

Die originale XR Gabel war 1983 das beste was der Markt hergab, nur ein wenig (  ;) ) schwer.
1995 war sie etwas altbacken, wie das ganze Motorrad.
Wenn Du 2022 mit einer XR moeglichst schnell fahren willst, verkauf sie und kauf etwas, was 20 Jahre juenger ist  ;) :)

Die schlechteste Gabel, die ich jemals in einem Motorrad gefahren bin, war die originale der KTM Duke (Duke I haette man spaeter gesagt). Die war Upside down und voll einstellbar.
Einstellbereich von zu hart bis viel zu hart und von ueberdaempft bis voellig ueberdaempft.
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Offline iXeReR

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Re: Suzuki-Gabel, Bremsadapter etc.
« Antwort #14 am: April 26, 2022, 16:42 Nachmittag »
Wenn man nicht weiß, wie alt das Innenleben der XR-Gabel ist und was sie schon mitgemacht hat, gehört das Ding zerlegt, die alte schwarze Ölschlempe mit Abrieb gründlichst rausgereinigt und neue Gleitringe und Dichtungen gewechselt, wie es im Buche steht. Das kann man auch machen lassen, weil einiges dafür hilfreiche Werchzeuch nicht in jedem Haushalt verfügbar ist. Der Zustand der Federn kann auch beurteilt und eventuelle Anpassungen vorgenommen werden.

Besonders wenn man das noch nie gemacht hat ist kundige Hilfe zumindest dringend anzuraten. Wenn das alles wieder up-to-date ist wirst Du glauben, Du hättest eine neue Gabel eingebaut. Ein Unterschied wie Tag und Nacht, eben 平和喜びたまごケーキ.
Die Entfernung von der Stirn zum Brett vor'm Kopp nennt man Horizont.