Es ist doch grundsätzlich bekannt, dass sämtliche Gummiteile de Bremse nicht mit Mineralölerzeugnissen in Berührung kommen dürfen. Dazu zählen die Manschetten und Dichtringe des Bremskolbens, sowie die Bremsschläuche selber. Eine Ausnahme gibt es, ich glaube irgendein französischer Hersteller, der auch Hydraulikflüssigkeit zur Bremse benutzt, die er in seinem Federungssystem verwendet.
Ich selber habe schon zum Quellen extra Fett benutzt. Bei meiner XL 600 RM, wo die ewig trocken gelagerten gebrauchten Schwimmerkammer-Dichtungen undicht waren, ein kleiner Hauch Fett und es ist seit sechs Jahren dicht. Gut, mit dem heutigen Wissen hätte ich die auch nur ein, zwei Stunden im Benzin einlegen können.
Die Manschetten bei VAG für die Führungsbolzen der Bremssättel hatte ich jahrelang immer mit normalem Standardfett geschmiert. Jetzt hatte ich allerdings zwei von vier, die total aufgequollen waren. Ich tausche ja nicht immer alle, sondern nur dann, wenn diese rissig sind. Da waren wohl zwei mit neuer Gummimischung dabei. Jetzt nehme ich da auch dieses Zeug, was dabei ist in einem kleinen silbernen Fetttäschchen oder Silikonfett und könnte wahrscheinlich auch Bremskolbenpaste nehmen.
Mit dem alten Wissen hatte ich seiner Zeit auch die Führungsbolzenabdichtung am XR-Bremssattel vorne geschmiert, die innerhalb einer Minute um 30% gewachsen waren. Ich hatte sie dann anschließend wieder mit Isopropanol verkleinert.
Ich hatte das mit dem Wintergrünöl auch einem Freund erzählt, der ebenfalls wie ich einen alten Audi Turbo besitzt, wo in der k-Jet ein großes Kunststoffteil "das Krokodil" vorhanden ist, diese werden knüppelhart und können reißen.
Er sagte, dass es sehr sinnvoll ist, diese akribisch von Öl zu befreien. Das Motoröl eben halt die Hauptursache ist für das Aushärten in diesem Falle.