XR600 - Forum
XR600 - Fragen und Antworten => Motor-Fahrwerk-Elektrik... => Thema gestartet von: mxmogli am Juli 27, 2022, 21:24 Nachmittag
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Hi,
An meinem Mopped gehen die Blinker nicht.
Neues Relais ist dran.
Sicherungen sind ok.
Schalter hab ich gereinigt.
Hat vielleicht noch jemand eine Idee?!
Achso Birnen sind alle ok.
PS es ist übrigens eine Rd04 Africa Twin... Falls das nicht so schlimm ist.
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Hi,
per Ferndiagnose schwierig zu beantworten. Wurde etwas verändert, seit sie noch funktionierten? Oder trat das Problem von jetzt auf gleich auf?
Meine Ideen dazu: Kabelbruch, Kabel durchgescheuert, Massefehler...
Ich würde mal den Schalter durchmessen. Ebenso die einzelnen Strippen und das Relais. Irgendwo muss das Signal (oder der Strom) ja verloren gehen.
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Das Problem trat schleppend auf.
Vor ging das mal nicht und dann wieder ja und jetzt aktuell geht nichts mehr.
Die Blinker gingen meines Erachtens auch zu schnell.
Mit Kabelbruch, Kriechstrom oder irgendwas durchmessen bitte nicht kommen da hab ich absolut keine Ahnung von.
Ich hab auch keine Messutensilien.
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Also jetzt keiner eine Zündende Idee hat dann muß ich sie mal wegbringen.
Wenn ich da jetzt anfange Kabel auseinander zu ziehen dann endet das im totalen Chaos.
Ich werde mir vielleicht doch noch einmal den Schalter vornehmen.
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Sorry, auch wenn Du das jetzt vielleicht nicht hören willst. Aber in diesem Fall musst Du das wohl jemanden machen lassen, der damit vertraut ist.
Hast wirklich kein simples Multimeter um Spannung oder Durchgang zu messen? Kostet nicht die Welt und ist auch kein Hexenwerk in der Bedienung.
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Leg mal am Ausgang des Blinkrelais eine 21w Birne, Blinkt es? Oder kommen am Blinkrelais überhaupt 12V an, was du auch mit der Birne testen kannst.
Dann gehts weiter.... ;)
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Ok, das kann ich machen... Werde berichten
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Wo kommst Du her? Komm vorbei, dann mach ich dir das eben...
Grüße
m.c.
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Das wollte ich auch schon anbieten, aber ihn ohne Blinker fahren lassen. Deswegen habe ich es nicht gleich angeboten.
Ich komme aber gerne dazu...
Habe gestern gerade mit Phil ein E-Technik Problem am Telefon diskutiert, er meinte auch, wir sollten uns mal wieder in Hoope treffen...
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Ich komme aus Dortmund.
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Ich werde mir heute mal ein Multimeter besorgen und werde ich nochmal selber schauen.
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OH, ich dachte aus SH
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Kein MM, da hat man Spannung, auch wenn etwas Oxid vorhanden ist, dass nur noch für Kriechströme reicht. Nimm eine Prüflampe, besser bei Blinkern eine 21W Birne.
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Das MM kann helfen und unterstützen. Aber auch die Ergebnisse falsch interpretiert werden. Es sind Spannungen vorhanden, die unter Last dann zusammenbrechen.
Habe gerade den Versuch gemacht, Digital MM 12V und Batterie: Habe direkt gemessen 12,86V. Dann eine Klemme in die Hand und die andere die Batterie angefasst 12,79V ;) Es fallen 7 mV über meinen Körper ab, bei 10 MOhm Eingangswiderstand. Der Kriechstrom lässt 12V messen ;)
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Ok ich habe jetzt trotzdem mal eins gekauft.
So wie ich das lese scheinst du Ahnung zu haben.
Elektronik hab mich noch nie mit beschäftigt.
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Ja klar, braucht man, aber wer misst misst Mist. Man kann viel falsch machen.
Aber da können wir helfen.
Eine einfache Prüflampe mit Piekser hilft auch. Sie stellt auch schon eine meist ausreichende Last dar. Ggf., kann der Bliner dann sehr schnell blinken
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Soooo,
Ich hab nochmal den Schalter innen sauber gemacht mit reichlich Wd 40.
Jetzt geht es wieder.
Blinker funktionieren.
Was auch wieder geht ist die Kontrolllampe vom Fernlicht.
Komisch ist nur das die Blinker normal blinken nur wenn ich Licht anmache gehen die Blinker schneller und wenn ich Fernlicht anmache noch schneller.
Ich hab auch das alte Blinkrelais drauf.
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Dann hast du noch einen Massefehler. GGf. einfach zusätzlich Masse ziehen, aber immer über den Lenkkopf, also den überbrücken.
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Ok ::-)
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...zusätzlich Masse ziehen, aber immer über den Lenkkopf, also den überbrücken.
Hi,
nur dass das "immer über den Lenkkopf" nicht falsch interpretiert wird: Bei vielen Motorrädern wird die Masse von Scheinwerfer, Blinkern & Co. der Einfachheit halber über den Lenkkopf, genauer über die Wälzlager des Lenkkopfs geleitet. Das funktioniert zwar, wenn man Kabel sparen will, der Stromfluss schadet aber den Lenkkopflagern. Es kann zu regelrechten kleinen Schweißstellen an den Berührungspunkten der Lagerkugeln oder -rollen mit dem Lagerring kommen. Wenn zusätzlich die Wälzlager durch vergammeltes Lagerfett und Korrosion ihre volle elektrische Leitfähigkeit verlieren, kann es zu den genannten Masseproblemen kommen. Daher ist es immer eine sehr gute Verbesserung, den Minuspol nicht über die Lenkkopflager und den Rahmen mit der Batterie zu verbinden, sondern für die Masse eine eigene Leitung zur Batterie oder zumindest bis zum Rahmen "hinter" dem Lenkkopf zu legen.
Ich hoffe, das war so halbwegs verständlich. : )
VG
Knacker
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Anders ausgedrückt, der Strom darf nicht über den Lenkkopf laufen. Sonst passiert oben genanntes.
Ein Massekabel im Kabelbaum überbrückt auch den Lenkkopf, um dieses zu verhindern: Ist es schlecht, fließt aber ein Teil oder alles über den LK.
Honda hat immer ein Massekabel. Noch nie anders gesehen, außer beim Fahrrad ;D.
Aber: Meine XL500r hat Ochsenaugen, da floss der Strom dann über den LK zum Massepunkt unterm Tank. Nach den ersten Schaden dann Masseband gelegt. Blinker oder Scheinwerfer legen Minus gerne auf Masse, Blinker hatte der Vorbesitzer demonriert und SW ist gummigelagert.
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Ich hab nochmal den Schalter innen sauber gemacht mit reichlich Wd 40.
Damit es auch möglichst lange funktioniert, wäre es gut den Schalter wieder einzufetten, z.B. mit Polfett.
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Eine Zeile Klugsch****n: ;D
Polfett ist entgegen der weit verbreiteten Annahme nicht elektrisch leitend. An Autobatterien soll es die Korrosion der Schraubkontaktstelle durch Abschluss von der Umgebungsatmosphäre und durch gegenwirkende Inhaltsstoffe verhindern. Für Schaltkontakte ist es aber nicht das Mittel der Wahl, eben wegen der sehr schlechten Leitfähigkeit.
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Ein Wort:
Sprühvaseline ;D
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Für Schaltkontakte ist es aber nicht das Mittel der Wahl, eben wegen der sehr schlechten Leitfähigkeit.
Wenn es elektrisch leitend wäre, dann wäre es ungeeignet weil es dann zu Kriechströmen kommen würde.
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Da macht man ja auch keine Fettfüllung rein, sondern eine dünne Schicht auf den Kontaktflächen, dann macht es das was es soll und wo es soll. :)
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Wenn es nicht ewig halten soll reicht auch ein wenig Fett.
Da wo Fett ist kann kein Wasser sein, also lieber mehr davon als zu wenig.
Deine Behauptung ist bestimmt als guter Ratschlag gemeint gewesen, aber wenn man sich mit der Materie nicht auskennt ist es besser nichts zu schreiben.
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Im Praktikum bei ABB haben wir früher die 380V Einschübe mit nicht leidendem Fett eingeschmiert. Das war extra für die Kontakte in ABB-Tube.
https://www.manualslib.de/manual/664746/Abb-Mns.html?page=76#manual
https://www.klueber.com/at/de/produkte-service/produkte/klueberlectric-kr-44-102/9901/
> 30 Jahre her
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Ich habe in meinen beiden Praktika als Elektriker genau das gegenteilige gelernt, da wurde auf Schaltkontakte sparsam eine dünne Schicht Kontaktfett aufgetragen. Natürlich nicht reingepappt was das Zeug hält, um unerwünschte Übergänge zu vermeiden. Dort wurde mir eben auch das mit dem Polfett erklärt, und warum Laien das oft fälschlicherweise an Schaltkontakten verwenden. Das ist jetzt 10 Jahre her, bin inzwischen in der Elektronik statt Elektrik und habe dementsprechend nicht mehr viel mit elektromechanischen Schaltkontakten zu tun. Aber gut, ich lasse mich gern eines besseren belehren, wenn mein Wissen dahingehend überholt oder allgemein falsch war. ;D
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Da wird im Text sogar erwähnt, dass das Fett UV aktiv ist. Dann kann man schauen, ob überhaupt was aufgetragen wurde. Soll ja nur ein bisschen sein. ;)
Das UV aktive kannte ich auch nicht. Man lernt nie aus.
Vielleicht waren es sogar 500 oder mehr Einschübe. Das weiß ich heute nicht mehr. Neulich bei einer Betriebsbegehung hatte im Chemwerk alle Motoren 500V.
Das Werk, wo die Einschübe für gebaut wurden, habe ich schon 3 mal begangen. Das Praktikum war aber im Studium. Meine gebauten Einschübe habe ich nicht erkannt. ;D
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Im KFZ Bereich werden die Schalter von Werk aus mit Fett zu gepappt. Welchen Schmierstoff Honda da verwendet weiß ich nicht, die haben da ihre speziellen Nummern mit denen keiner was anfangen kann. Polfett haben die meisten Hobbyschrauber in ihrer Garage und es ist für diesen Zweck gut geeignet. Die Schalter an einem Motorrad sind im Verhältnis zu anderen Geräten öfter hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturdifferenzen ausgesetzt, so das es zur Kondensatbildung kommt. Es sind nicht nur die Kontakte die korrodieren können sondern auch noch andere leitende Teile wie Federn und Verbindungen. Eine üppige Schmierung ist die Garantie für eine langwierige Funktion.
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Ja, mit etwas mehr schützt man die Lötungen und die Kabel, die sich ggf. sonst mit Wasser vollsaugen. Auch die Kugel zum Rasten muss gleiten und die Feder vor Rost geschützt werden. Das kann das Fett gut.
Im Bereich außerhalb der Sicherheitskleinspannung sollte aber sparsam damit umgegangen. Schaltschränke sind nicht alle IP 54, sondern teilweise IP20 oder Filtermatten der Zwangskonfektion fehlen. Im Sommer sind Schaltschränke auch offen, mit Ventilatoren davor. Alles schon gesehen. ::-)
Hier wenig verwenden, um leitfähigen Verschmutzungen zu minimieren.
Cu-Paste sollte man nicht verwenden...
Sprühfett ist aber gut, vor allem, wenn man die Schalter nicht gleich öffnen will.