Choke macht während der Fahrt zu

Begonnen von MadMothe, November 14, 2023, 07:30 VORMITTAG

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MadMothe

Hallo zusammen, als ich die Abschlusstour der Saison fuhr, nahm die XR nach ca 1h Fahrt kein Gas mehr an und stotterte. Ich dachte zuerst dass der Sprit alle war, musste dann aber feststellen, dass der Chokehebel von alleine rauf ging (choke auf) und danach kaum noch aufzumachen war (choke auf, Hebel runter). Das war auf einer normalen Landstraße ohne große Unebenheiten. Der choke war danach kaum noch aufzumachen, so als wäre die Nachbauklappe (ohne Bohrung und Federklappe) in der Bohrung des Vergasers verkeilt.  ::-)
Kann es sein dass die Chokeklappe durch das Ansaugen von alleine zumacht? Hält die eine Feder in offener Stellung, die vielleicht zu schwach geworden ist? Danke

900SS

In welcher Stellung der Choke betätigt ist und wann nicht, ist klar?

Chokehebel unten = kein Choke, Hebel in der Mitte = halber Choke, Hebel oben = Choke voll gesetzt.
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MadMothe

Hallo, hab's falsch geschrieben. Choke ging zu, Hebel nach oben.

wedotherest

Sollte es da nicht eine Arretierung geben die den Hebel unten hält?
Gruß, Jörg

chan33

Ich denke auch, ist glaub ich bei der 650R gleich wie bei der 600R. An dem Chokehebel ist eine kleine Noppe, und die rastet dann bei drei Löchern in einem angrenzend montierten Blechwinkel ein. Vielleicht ist das Blech verbogen oder die kleine Noppe schon abgenützt.

schmuddel

tach ock
Jo das rastet nor mal ein . kann aber auch schein das die feder gebrochen ist für die chokestangewo die klappe dran ist
gruß scchmuddel
Alles will bewegt werden .TS 50ER,RV50,Derbi Senda 50SM,Beta RR50,KTM125LC2,CRF 230R,Husky500FE,KTM690Enduro,3xHako2000,2xhako 490,Tiguarn,T5 4MO

nolan

Zitat von: MadMothe in November 14, 2023, 07:30 VORMITTAG
Hallo zusammen, als ich die Abschlusstour der Saison fuhr, nahm die XR nach ca 1h Fahrt kein Gas mehr an und stotterte. Ich dachte zuerst dass der Sprit alle war, musste dann aber feststellen, dass der Chokehebel von alleine rauf ging (choke auf) und danach kaum noch aufzumachen war (choke auf, Hebel runter). Das war auf einer normalen Landstraße ohne große Unebenheiten. Der choke war danach kaum noch aufzumachen, so als wäre die Nachbauklappe (ohne Bohrung und Federklappe) in der Bohrung des Vergasers verkeilt.  ::-)
Kann es sein dass die Chokeklappe durch das Ansaugen von alleine zumacht? Hält die eine Feder in offener Stellung, die vielleicht zu schwach geworden ist? Danke

Klingt sehr mysteriös das Ganze.
Solange die Mechanik am Hebel in Ordnung ist, kann so etwas eigentlich nicht passieren.
Weder die Feder noch der Luftstrom haben dann die Kraft den Hebel nach oben zu drücken.
Die "Noppe" am Hebel ist eine Stahlkugel und kann sich nicht abnutzen.
Wie von "chan" schon erwähnt wird wohl der Blechwinkel nicht mehr sauber am Hebel anliegen.
   


900SS

Noch mysteriöser finde ich die anschließende Schwergängigkeit. Ich würde ganz dringend empfehlen, den Vergaser auszubauen und prüfen, ob sich die beiden Schrauben der Chokeklappe gelöst haben. Nicht, dass die noch munter ihren Weg durch den Motor machen. Chokeklappenschrauben immer mit Loctite sichern!! Ist m.E. der einzige Grund für eine verkeilte Klappe.

Was die Mechanik des Chokehebels betrifft: Die Stahlkugel arbeitet sich mit der Zeit innen in den Blechwinkel ein und gräbt sich eine Bahn. Dadurch ist eine saubere Rastung nicht mehr gegeben. Ich hatte auch schonmal so einen ausgeleierten und verbogenen Blechwinkel. Den gibt´s aber noch neu bei CMS.

Blechwinkel ---> https://www.cmsnl.com/honda-xr600r-1996-t-belgium_model6905/pl-choke-levset_16119429771/

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schmuddel

tach ock
die feder ;) wie schon gesagt. ich weiß garnicht ob es die einzelnt gibt oder ob man die verblombung aufbohren muß . ich habe damals einfach den vergaser gewechselt  das das tolle wenn man ganz viel xr auf dem dachboden hat  ;D
gruß schmuddel
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900SS

Die Feder, sofern kaputt, gibt es soweit ich weiß nicht einzeln. Muss man ggf. selbst herstellen. Gab hier irgendwo auch mal ein Bild mit Maßen.

Einbau wie folgt: Man muss das kleine Deckelchen auf der rechten Seite von innen nach aussen vorsichtig herausschlagen (Dorn oder Bohrer). Vorher logischerweise die Feder herausnehmen! Dann sieht man von aussen die Nut, in der sich die Feder einhängt. Nun zusammenbauen mit richtig eingehängter Feder und dann das Deckelchen wieder reinklopfen.
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900SS

Und, wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
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MadMothe

Hallo, ich hab nun mal den Vergaser ausgebaut - Die neue Chokeklappe ist zum Glück noch in Position. Und der Choke lässt sich schön auf und zu machen, ohne zu klemmen.
Warum der Choke während der Fahrt zugemacht hat -->  Chokehebel nach oben geschwenkt - ist mir ein Rätsel
Ich kann mich nur erinnern dass ich zuvor über eine Bodenwelle, die zur Geschwindigkeitsreduktion gedacht ist gefahren bin.
Aber solche, leichten Vibrationen sollten ja kein Problem sein.

wedotherest

Schön auf und zu sagt ja erstmal gar nichts.
Wird er denn arretiert?
Gruß, Jörg

MadMothe

Hallo,  ja arretiert wird die Klappe noch sauber.
Der Handhebel am Vergaser mit dem man die Chokeklappe nach dem Kaltstart wieder öffnet wirkt ja gegen eine Feder.
Die Feder "schließt" die Chokeklappe , deswegen ist es wahrscheinlich ratsam die Chokeklappe bei längeren Standzeiten des Motorrades zu schließen , damit die Feder nicht müde wird.
Aber wo soll die Chokeklappe im geschlossenen Zustand denn eigentlich anstehen?  Bei mir steht die Klappe am Innendurchmesser des Ansaugtraktes Richtung Luftfilter an. Da sieht man auch Riefen am Innendurchmessers des Vergasers. Deswegen war die Klappe damals auch kaum mehr zu öffnen , weil die Klappe sich da am Vergaser eingehakt hat.   Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein....


iXeReR

Zitat von: MadMothe in Januar 16, 2024, 08:47 VORMITTAG
...   Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

Da nicht weiter definiert, nehme ich an, daß die originale Chokeklappe mit dem federbelasteten Rückschlag'kläppchen' eingebaut ist.  Der Zahn der Zeit nagt an allen Bauteilen einer bewegten XR.
(Geändert 11:32. Sehe gerade, daß bereits eine kläppchenlose Chokeklappe eingebaut ist. Folgendes gilt jedoch in gleicher Weise:)
Wenn die Chokeklappe, voll geschlossen, am Versagergehäuse anreibt, sind zwei Gründe möglich:

1. Die Klappe ist nicht mehr, oder nicht exakt an der Klappenachse angeschraubt.

2. Die Klappenachse und/oder deren Lagerung ist ausgeschlagen.



Ersteres kann relativ einfach behoben werden.
Für Zweites gibt es keine Ersatzteile von Honda. Für eine Rep. bedarf es intensiver mechanischer Arbeiten, zentriertes Ausspindeln und Bronzebuchsen herstellen und setzen, verschlissene Klappenachse evtl. herstellen. Ziemlicher Aufwand, das Lager der rechten Achsenseite ist verdeckelt, darunter eine Feder. Einfachere Lösung wäre Austausch des Versagers, die gibt's meines Wissens bei Honda aber nicht mehr in Neu. Also einen gebrauchten V. suchen, der noch hinreichend mechanisch I.O. ist. Viel Glück.

Alternative: Cave: Graukittel. Verschreibungspflichtig. Auf intakten Flachschieber-Versager umbauen.
Anschlüsse für den Vergaser an seinen Sitz müssen je nach V-Modell auch geändert werden.

Knattergruß
Die Entfernung von der Stirn zum Brett vor'm Kopp nennt man Horizont.